YouTube-Star Marvin Wildhage: Verdienstkreuz per Post erschlichen!

Wedding, Deutschland - Marvin Wildhage, ein 25-jähriger YouTube-Star mit rund 500.000 Abonnenten, hat in den letzten Wochen Schlagzeilen gemacht, nachdem bekannt wurde, dass er sich ein Bundesverdienstkreuz erschlich. Laut Rems Zeitung erhielt Wildhage das Kreuz per Post, ohne signifikante Erfolge vorweisen zu können. In einem Video erklärte er, dass er sich als Geschäftsführer einer nicht existierenden Marketingagentur ausgegeben hatte, um den Hersteller des Bundesverdienstkreuzes zu kontaktieren.

Wildhage behauptete, den Nachlass des verstorbenen „Löwenzahn“-Moderators Peter Lustig zu verwalten. Er bat um eine „Ersatz-Trophäe“ nach einem angeblichen Diebstahl des Originals. Auf seinen Antrag hin erhielt er einen Preisvorschlag von 149,99 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer, musste jedoch einen Besitznachweis erbringen. Hierbei druckte er einen beliebigen Artikel aus, markierte Passagen und sandte diesen als Nachweis zurück. Zehn Tage später kam das Bundesverdienstkreuz per Post an.

Reaktionen des Bundespräsidialamtes

Das Bundespräsidialamt betont, dass es nicht in den Prozess involviert war und läutet eine Klärung des Vorfalls mit dem Hersteller ein. Letzterer hat bereits zugesichert, den unberechtigt erlangten Orden zurückzufordern. Wildhage ist bislang bekannt für seine spektakulären Aktionen, darunter auch das Schummeln als Maskottchen während der Fußball-Europameisterschaft.

Die Geschehnisse um Wildhage sind nicht die ersten rechtlichen Auseinandersetzungen, in die der YouTube-Star verwickelt ist. Im Jahr 2020 erschien er wegen Urkundenfälschung vor Gericht. Er hatte eine gefälschte Promotionsurkunde als „Doktor der Naturwissenschaften“ vorgelegt, um einen neuen Personalausweis im Bürgeramt Wedding zu beantragen, was in der Öffentlichkeit für Aufsehen sorgte. Die gefälschte Urkunde war so überzeugend, dass sie von der zuständigen Mitarbeiterin nicht erkannt wurde, die ihm sogar für seinen angeblichen Doktortitel lobte. Dies ist ein weiteres Beispiel für Wildhages Bestreben, Missstände in der öffentlichen Verwaltung anzuprangern, wie er in einem Video erklärte.

Rechtliche Konsequenzen

Das Gericht stellte fest, dass Wildhage sich strafbar gemacht hatte. Das Urteil lautete auf eine Geldstrafe von 3.200 Euro, was 40 Tagessätzen zu je 80 Euro entspricht. Trotz der Strafe erwägt Wildhage, Berufung einzulegen. Diese rechtlichen Schwierigkeiten werfen Fragen zu seinem Umgang mit Gesetzen und den ethischen Grenzen von Social Media auf.

In einem anderen Kontext setzen sich deutsche Bundesländer mit der Problematik des Elektroschrottes und der Nachhaltigkeit auseinander. In Thüringen wurde 2021 ein „Reparaturbonus“ eingeführt, um Bürger zu motivieren, defekte Elektrogeräte reparieren zu lassen. Bayern plant, ein ähnliches Modell mit einem Zuschuss von 200 Euro pro Bürger einzuführen. Laut Focus hat dies bereits über 7.000 Bürger zur Antragstellung motiviert und zeigt das zunehmende Bewusstsein für nachhaltige Praktiken in der Gesellschaft.

Marvin Wildhage steht also nicht nur im Rampenlicht für unethisches Verhalten, sondern ist auch Teil einer breiteren Diskussion über Verantwortung in der Öffentlichkeit und den Umgang mit Preisen und Auszeichnungen. Der Fall könnte weitreichende Folgen für sein zukünftiges Schaffen auf YouTube haben.

Details
Vorfall Betrug, Urkundenfälschung
Ort Wedding, Deutschland
Schaden in € 3200
Quellen