60 Jahre Deutsch-Israelische Beziehungen: Reif spricht über die Sichtweisen!

Köln, Deutschland - Am 12. Mai 2025 wird der 60. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel gefeiert. Der feierliche Anlass fällt jedoch in eine schwierige Zeit, geprägt von den nach wie vor spürbaren Auswirkungen des Konflikts im Gazastreifen. Anlässlich dieser Jubiläumsfeierlichkeiten wird eine Ausstellung im nordrhein-westfälischen Landtag eröffnet, die persönliche Perspektiven auf die Beziehungen beider Länder zeigt. Sportmoderator Marcel Reif wird am Dienstag um 13:00 Uhr über seine Bindung zu Deutschland und Israel sprechen. Die Ausstellung trägt den Titel „Deutschland. Israel. Einblicke“ und umfasst Porträts von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die ihre Sicht auf beide Länder darstellen. Laut Dewezet betont Landtagspräsident André Kuper die große Bedeutung dieser Beziehungen für Nordrhein-Westfalen.

Die diplomatischen Beziehungen wurden am 12. Mai 1965 von Bundeskanzler Ludwig Erhard und Ministerpräsident Levi Eschkol offiziell vereinbart. In den letzten sechs Jahrzehnten haben sich die Verbindungen in zahlreichen Bereichen vertieft, darunter Politik, Wirtschaft und Kultur. So haben beide Länder über 100 Städtepartnerschaften geschlossen, die jüngste zwischen Berlin und Tel Aviv. Darüber hinaus gibt es umfangreiche Austauschprogramme in den Bereichen Bildung und Wissenschaft. Bundeskanzler Friedrich Merz hebt die Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel und die Notwendigkeit hervor, gegen den wachsenden Antisemitismus vorzugehen, insbesondere in Anbetracht der Ereignisse nach dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023, die ein besorgniserregendes Signal gesandt haben. Dies bestätigt auch Bundesregierung.

Die Eröffnung der Ausstellung

Die Ausstellung „Deutschland. Israel. Einblicke“ stellt nicht nur die historischen und gegenwärtigen Verbindungen dar, sondern spiegelt auch die persönliche Bindung wider, die viele Menschen zu beiden Ländern haben. Marcel Reif, dessen Vortrag im Landtag viel beachtet wird, wird seine eigenen Erfahrungen und Perspektiven teilen. Diese Initiative erfolgt in einem Kontext, in dem Deutschland und Israel zusammenarbeiten, um die Herausforderungen des Antisemitismus zu bekämpfen und die bestehenden menschlichen sowie kulturellen Verbindungen zu stärken. Kuper hebt hervor, dass der Standort Köln (Gründungsort der diplomatischen Beziehungen) und Düsseldorf (Gründungsort der „Jüdischen Allgemeinen Zeitung“) eine besondere Verantwortung tragen.

Die Festlichkeiten zum Jubiläum finden im Schatten des aktuellen Krieges im Gazastreifen statt. Israels Staatspräsident Izchak Herzog wird zu einem historischen Besuch nach Deutschland erwartet. Die bilateralen Treffen zwischen Herzog und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier umfassen auch ein Gedenken an die Opfer des Holocausts, was die Belastung des Verhältnisses durch die Vergangenheit unterstreicht. Steinmeier hat bereits betont, dass die Rückkehr der von der Hamas gefangenen Geiseln und die Verhandlungen für eine Zweistaatenlösung entscheidend sind, um Frieden und Sicherheit für Israelis und Palästinenser zu gewährleisten, so Zeit.

Der Besuch in Israel wird auch von einem gemeinsamen Programm begleitet, das Begegnungen mit Jugendlichen sowie einen Besuch in einem Kibbuz umfasst, was die kulturellen und historischen Verbindungen zwischen den beiden Nationen weiter festigen soll. In den Gesprächen wird Steinmeier den Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts thematisieren, was vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen unerlässlich ist. In Yad Vashem erklärte Steinmeier 2020 das Engagement Deutschlands gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, was in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen erneut unterstrichen werden muss.

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Vorfall Sonstiges
Ort Köln, Deutschland
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