Analoge Fotografie: Ausstellung zeigt Kulturerbe im Herzen Düsseldorfs!

Eiskellerberg, Düsseldorf, Deutschland - Die analoge Fotografie hat seit Kurzem einen wichtigen Platz im Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland. Dies berichtete RP Online. Diese Entscheidung wurde von der Kulturministerkonferenz der Länder sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien getroffen und folgt auf die Vorschlagsliste der Kulturministerkonferenz.
Zur Feier dieser Anerkennung wird derzeit eine Ausstellung zur klassischen Landschaftsfotografie im Projektbüro des geplanten Deutschen Fotoinstituts am Eiskellerberg in Düsseldorf gezeigt. Die Kuratoren Gabriele Conrath-Scholl und Jean-Paul Deridder präsentieren ein Portfolio, das Arbeiten von Fotografen aus sechs verschiedenen Ländern umfasst.
Vielfalt der Werke
Zu den ausgestellten Fotografen gehört Gerry Johansson, dessen Schwarzweiß-Aufnahmen aus Kalifornien von wenig attraktiven Motiven geprägt sind, wie beispielsweise einer Abraumhalde in Los Angeles mit der Sierra Nevada im Hintergrund. Johansson verwendet große Kontaktabzüge, die gestochen scharfe Positiven erzeugen.
Mark Ruwedel zeigt Fotografien von verbrannten Bäumen, die starke Hell-Dunkel-Kontraste aufweisen. Peter Downsbrough richtet den Blick auf eine eintönige Gegend in Longvilliers, Frankreich, die durch schwarze Rohre akzentuiert wird. Francesco Neri bietet Einblicke in seine Fotografien von Bretterbuden, die mit einer robusten Bewohnerin in Verbindung stehen und Symbole der Bescheidenheit darstellen.
Laurenz Berges‘ Innenaufnahmen zeigen die Spuren seiner Lehrer Bernd und Hilla Becher und illustrieren die Einfachheit in der Einbrunger Mühle. Jem Southam dokumentiert mit „The Pond at Upton Pyne“ zyklische Veränderungen in Devon, England, wobei ein Teich aus einer stillgelegten Manganmine im Mittelpunkt steht. John Spinks erforscht ein Waldstück in Oxfordshire und verbindet die politische Geschichte, die zum Tod von Dr. David Kelly führte, mit einer emotional-romantischen Bildsprache.
Die Bedeutung des Immateriellen Kulturerbes
Mit der Aufnahme der analogen Fotografie im Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes werden nun insgesamt 168 Traditionen gewürdigt. Ebenso zu den Neuaufnahmen zählen Brettspielkultur, Rotwelsch-Dialekte und Gold- sowie Silberschmiedehandwerk. Barbara Klepsch, Präsidentin der Kulturministerkonferenz, hebt hervor, wie wichtig das Immaterielle Kulturerbe für kulturelle Identität und sozialen Zusammenhalt ist, insbesondere in einer Zeit, in der digitales Wissen zunehmend die analoge Technik in den Hintergrund drängt.
Eine weiteres Augenmerk liegt auf den chemischen Verfahren der analogen Fotografie, die Bilder auf Trägermaterialien wie Papier, Glas und Zelluloid erzeugen. Die Deutsche UNESCO-Kommission betont die Bedeutung dieser Verfahren und das damit verbundene Wissen, das aufgrund digitaler Angebote gefährdet ist. Festivals wie analogueNOW! in Berlin fördern die Wiederbelebung analoger Fotografie als Freizeitbeschäftigung und künstlerische Ausdrucksform.
Die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe stellt einen bedeutenden Schritt für die analoge Fotografie in Deutschland dar. Jedoch ist anzumerken, dass die Aufnahme in das Bundesverzeichnis nicht automatisch eine Eintragung auf internationalen UNESCO-Listen bedeutet, wie in UNESCO dargelegt wird.
Mit diesen Entwicklungen wird die kulturelle Vielfalt Deutschlands sowohl gewahrt als auch weiter gefördert, und das Engagement der Gemeinschaften für das Immaterielle Kulturerbe wird sichtbar. Informationen zur analogen Fotografie und deren Techniken sind heute über soziale Medien, Magazine und Video-Tutorials zugänglich, was das Wissen um diese Kunstform auch für zukünftige Generationen bewahrt.
Das Verständnis und die Wertschätzung für analoge Verfahren sind eine Grundpfeiler, die auch in Zukunft dazu beitragen können, die kulturelle Landschaft Deutschlands zu bereichern, so die Perspektive von Foto Magazin.
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Ort | Eiskellerberg, Düsseldorf, Deutschland |
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