Berliner Vielfalt boomt: Ausländeranteil auf Rekordhoch!

Berlin verzeichnet bis 2025 einen Bevölkerungsanstieg durch internationale Zuwanderung, besonders aus Indien, Ukraine und Syrien.
Berlin verzeichnet bis 2025 einen Bevölkerungsanstieg durch internationale Zuwanderung, besonders aus Indien, Ukraine und Syrien. (Symbolbild/NAG Archiv)

Berlin, Deutschland - Die Berliner Bevölkerung hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Fast 3,9 Millionen Menschen leben mittlerweile in der Hauptstadt, was einem Anstieg von knapp 10% seit 2014 entspricht. Rund jeder vierte Einwohner, genau 24,9%, hat einen ausländischen Pass. Diese Zuwanderung aus dem Ausland ist der Hauptgrund für das Bevölkerungswachstum in Berlin, wie rbb24 berichtet.

Ein bemerkenswerter Trend ist die stark gestiegene Zahl der indischen Staatsangehörigen. Diese hat sich in den letzten Jahren mehr als verzehnfacht, sodass aktuell 41.500 Inder in Berlin leben. Dies wird unter anderem durch Anwerbeabkommen mit Indien aus dem Jahr 2019 gefördert, die gezielt Hochqualifizierte im IT-Sektor ansprechen. Auch der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) wirbt in Indien um Studierende, die mittlerweile die größte Gruppe internationaler Studierender in Deutschland ausmachen.

Flüchtlingsströme und Zuwanderung aus verschiedenen Ländern

Die aktuellen Migrationsbewegungen in Berlin sind vielfältig. Die Zahl der Ukrainer ist von 9.800 im Jahr 2014 auf 70.500 im Jahr 2024 gestiegen, was auf den russischen Angriffskrieg zurückzuführen ist. Auch die Anzahl syrischer Staatsangehöriger hat sich erheblich erhöht, von 6.500 im Jahr 2014 auf 46.600 im Jahr 2024. Afghanische Staatsangehörige sind ebenfalls gestiegen, von 2.400 auf 24.400 im gleichen Zeitraum. Laut BAMF haben sich die Migrationsströme in Deutschland in den letzten Jahren bemerkenswert entwickelt.

Die Türkei bleibt das häufigste Herkunftsland von Ausländern in Berlin, mit etwa 110.000 Türken, was einem Anstieg von 11% seit 2014 entspricht. Die rumänische Community hat sich sogar um über 120% vergrößert, begünstigt durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit, während die Anzahl der Bulgaren um knapp 50% gestiegen ist. Chinesische Staatsangehörige in der Stadt steigen auf etwa 16.000, wobei der Fokus stark auf Studierenden liegt. Auch die vietnamesische Community wächst, derzeit leben etwa 28.400 Vietnamesen in Berlin, unterstützt durch die strategische Partnerschaft zwischen Deutschland und Vietnam.

Zuwanderungstrends in Deutschland

Auf bundesweiter Ebene zeigen die aktuellen Daten, dass im Jahr 2023 insgesamt 1.932.509 Menschen nach Deutschland zugezogen sind. Gleichzeitig sind 1.269.545 Menschen aus Deutschland fortgezogen. Dies entspricht einem Nettomigrationsüberschuss von +662.964 Menschen, was jedoch im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von mehr als der Hälfte darstellt, wie Berlin Institut konstatiert. Die Zuwanderung hat im Vergleich zum Vorjahr um 27,5% abgenommen, während die Abwanderung um 5,5% zugenommen hat.

Der Anteil ausländischer Staatsangehöriger an den Zuzügen ist von 93,1% im Jahr 2022 auf 90,1% im Jahr 2023 gesunken. In den letzten Jahren hat sich auch der Anteil der Zuwanderer aus der EU erhöht, der nun 32,7% der Zuwanderung ausmacht. Besonders die Ukraine spielt eine zentrale Rolle, da sie 2023 mit 276.047 Zuzügen das wichtigste Herkunftsland war, obwohl die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr stark zurückgegangen sind.

Die Triebkräfte der Zuwanderung sind vielfältig und hängen oft mit wirtschaftlichen Bedingungen und globalen Konflikten zusammen. Zudem zieht es viele Zuwanderer in wirtschaftlich erfolgreiche Regionen, während Pulver in strukturschwachen Gebieten selten niederlassen.

Details
Ort Berlin, Deutschland
Quellen