Bundesregierung investiert Milliarden für Geschlechtergerechtigkeit!

Die Bundesregierung investiert bis 2025 Milliarden in Gender-Programme zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und integrativen Ansätzen.
Die Bundesregierung investiert bis 2025 Milliarden in Gender-Programme zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und integrativen Ansätzen. (Symbolbild/NAG)

Berlin, Deutschland - Die Bundesregierung hat beschlossen, substanzielle Mittel in Projekte zur Geschlechtergerechtigkeit zu investieren. Seit 2023 fließen 75,7 Prozent der Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in OECD-DAC-Genderziele. Dies wurde eindrucksvoll dokumentiert: Im Haushaltsjahr 2023 wurden insgesamt 87,4 Prozent der Mittel des Auswärtigen Amts für Gender Budgeting kategorisiert, was einem Betrag von rund 4,8 Milliarden Euro entspricht. Von diesen Mitteln wurden 69 Prozent als gendersensibel und 2,3 Prozent als gendertransformativ eingestuft. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, bis Ende 2024 den Anteil der Gender-Mittel auf 95 Prozent zu erhöhen, was etwa 4,26 Milliarden Euro entsprechen soll.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verteilung dieser Mittel. Bis 2025 plant die Regierung, mindestens 85 Prozent der Projektmittel für Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen. Zudem soll der Anteil an Vorhaben, die als Hauptziel Geschlechtergerechtigkeit anstreben, auf acht Prozent erhöht werden. Besonders bemerkenswert ist, dass im Jahr 2023 rund 3,04 Prozent des humanitären Budgets – etwa 82,9 Millionen Euro – an lokale und nationale Frauenrechtsorganisationen flossen, um Projekte zur Krisenprävention und Friedensförderung zu unterstützen.

Vielfältige Förderungen und internationale Zusammenarbeit

Die Bundesregierung fördert nicht nur nationale Initiativen, sondern unterstützt auch internationale Organisationen wie den UN Trust Fund to End Violence against Women and Girls und den Women’s Peace and Humanitarian Fund. Deutsche Nichtregierungsorganisationen, die mit Partnerorganisationen im Globalen Süden kooperieren, erhalten ebenfalls finanzielle Unterstützung. Im BMZ flossen 75,7 Prozent der Haushaltsmittel in Genderprojekte, einschließlich beruflicher Bildung, Krisenmanagement und Klimaschutz.

Ein besonderer Fokus liegt auch auf der Integration gendertransformativer Ansätze in multilaterale Institutionen wie die Weltbank. Zur Koordination der feministischen Außenpolitik wurde ein hochrangiger Steuerungskreis eingerichtet, der monatlich tagt und sich aktiv mit der Verankerung feministischer Ansätze in Zielvereinbarungen mit Auslandsvertretungen sowie der Umsetzung von Gender-Budgeting in der Krisenreaktion befasst.

Gender Budgeting im öffentlichen Raum

Im Rahmen des Gender Budgeting wird auch der öffentliche Raum stärker betrachtet. Öffentliche Freizeitflächen, die von Jungen und Mädchen unterschiedlich genutzt werden, sind dabei ein zentraler Punkt. Mädchen neigen dazu, Reckstangen und Trampolins mehr zu nutzen, während Bolzplätze sowie BMX- und Skater-Parcours bevorzugt von Jungen besucht werden. Sportangebote für Mädchen sind im Vergleich dazu oft limitiert.

In Berlin wurde der Gender Budgeting Prozess ins Leben gerufen, um die gerechte Verteilung öffentlicher Finanzen im öffentlichen Raum zu fördern. Das Projekt “Gender Budgeting für die Unterhaltung und Erneuerung von öffentlichen Spielplätzen” gewann 2013 den Wettbewerb als bestes Gender Budgeting Projekt in der Berliner Verwaltung und wurde seitdem von den meisten Berliner Bezirken übernommen. Besonders berücksichtigt wird dabei das Spielverhalten aller Kinder, wobei auch Bedürfnisse anderer Zielgruppen, wie Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen und ältere Menschen, einbezogen werden.

Ein übergreifendes Ziel von Gender Budgeting ist es, Geschlechtergerechtigkeit in Deutschland voranzubringen, wie in einer Fachbroschüre zur geschlechtsspezifischen Analyse der öffentlichen Haushalte zusammengefasst wird. Diese stellt eine Argumentationshilfe für die Implementierung von Gender Budgeting dar und enthält praktische Beispiele sowie Analysemöglichkeiten. Die Initiatoren hoffen auf ein nachhaltiges Umdenken in der Verteilung öffentlicher Mittel, um gerechtere Lebensumstände für alle Geschlechter zu schaffen.

Insgesamt zeigen die umfangreichen Investitionen und Initiativen, dass die Bundesregierung entschlossen ist, Geschlechtergerechtigkeit nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene zu fördern. Dabei wird deutlich, dass Gender Budgeting ein zentraler Teil dieser Strategie ist.

Für weitere Informationen zu den investierten Mitteln können die vollständigen Berichte der entsprechenden Projekte hier eingesehen werden: Freilich Magazin, Berlin.de, DBB.

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Ort Berlin, Deutschland
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