Freiwillige Soldaten aus NRW: Rekrutierung erreicht neuen Höchststand!

Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Im Jahr 2022 zeigte sich ein anhaltender Trend zur Rekrutierung freiwilliger Soldaten in Nordrhein-Westfalen, wo die Bundeswehr nahezu 3.900 Personen für den Dienst gewinnen konnte. Gemäß einem Bericht von Kölner Stadt-Anzeiger entspricht dies einem Anstieg von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt traten 3.886 freiwillig Dienstleistende und Zeitsoldaten ihren Dienst in NRW an. Auffällig ist der gesunkene Anteil an 17-jährigen Rekruten, welcher von 358 im Jahr 2021 auf 351 im Jahr 2022 fiel.
Die Verschiebung in der Rekrutierung spiegelt sich auch in den Gesamtzahlen wider: Im Jahr 2023 wurden 3.727 Rekruten gemeldet. Während Zeitsoldaten sich für mehrere Jahre verpflichten, können freiwillig Wehrdienstleistende eine kürzere Laufzeit von sieben bis 23 Monaten wählen, auch vor dem Erreichen des 18. Lebensjahres. Besonders bemerkenswert ist, dass freiwillig Wehrdienstleistende nach einer Ausbildungszeit von zwölf Monaten auch im Ausland eingesetzt werden können.
Heimatschutz und Katastrophenhilfe
Freiwillige Wehrdienstleistende im Heimatschutz kommen verstärkt in Deutschland zum Einsatz, etwa im Katastrophenschutz. 2022 waren 148 Soldaten aus NRW in diesem Bereich aktiv, was einen Anstieg von 17 Personen im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Dienst im Heimatschutz wird vor allem in den 30 Regionalen Sicherheits- und Unterstützungskompanien (RSU-Kompanien) organisiert, die jeweils aus 120 Reservistinnen und Reservisten bestehen und aktive Truppen bei Schutz- und Sicherungsaufgaben unterstützen. Ein Bericht von Bundeswehr-Testtraining hebt hervor, dass die Heranziehung für Reservedienste innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren flexibel erfolgt und auf individuelle Verpflichtungen Rücksicht nimmt.
Die Vergütung während der ersten sieben Monate des aktiven Dienstes beträgt ungefähr 1.550 Euro brutto pro Monat. Als Obergefreiter können Soldaten mindestens 87 Euro netto pro Tag verdienen. In diesem Jahr sind bundesweit 1.000 Einstellungen für den freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz geplant, mit der Option, diese Zahl zu erhöhen. Interessierte können sich seit dem 1. September 2020 bewerben, während die ersten Einstellungen seit dem 1. April 2021 stattfinden.
Bewerbungsprozess und Eignung
Für Bewerber wird ein Mindestalter von 17 Jahren vorausgesetzt, zudem müssen Interessierte gesundheitlich und charakterlich geeignet sein und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Die Vollzeitschulpflicht muss ebenfalls abgeschlossen sein. Der Bewerbungsprozess beinhaltet ein Eignungsfeststellungsverfahren und wird von einer Sicherheitsüberprüfung durch den Militärischen Abschirmdienst (MAD) begleitet.
Die Möglichkeit, auch nach der maximalen Dienstzeit von 23 Monaten übernommen zu werden, spricht besonders diejenigen an, die ihr Engagement in der Bundeswehr vertiefen möchten. Die Bereitschaft zur weiteren Leistung von Reservediensten über den regulären Zeitraum wird als vorteilhaft angesehen. Weitere Informationen dazu sind verfügbar unter Bundeswehr.de.
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Ort | Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
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