Massiver Warnstreik am BER: Flugausfälle und Verspätungen drohen!

Verdi ruft am 10.03.2025 zu einem Warnstreik an deutschen Flughäfen auf, darunter BER. Massive Flugausfälle erwartet!
Verdi ruft am 10.03.2025 zu einem Warnstreik an deutschen Flughäfen auf, darunter BER. Massive Flugausfälle erwartet! (Symbolbild/NAG)

Flughafen Berlin-Brandenburg, Deutschland - Am Montag, den 10. März, werden die Passagiere an zahlreichen deutschen Flughäfen mit massiven Beeinträchtigungen rechnen müssen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, der auch am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) Auswirkungen haben wird. Von 0 bis 24 Uhr wird der Streik die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienstleister betreffen, wodurch bis zu 23.000 Mitarbeiter bundesweit in den Ausstand treten könnten. Verdi fordert eine Tariferhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr im Monat sowie zusätzliche freie Tage.

Die betroffenen Flughäfen sind neben Berlin auch Frankfurt, München, Stuttgart, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg und Leipzig-Halle. Frühere Streiks in Städten wie Köln und Düsseldorf haben bereits zu erheblichen Flugausfällen geführt. Verdi-Vizevorsitzende Christine Behle hat den Streik als notwendig erklärt, da bislang kein konkretes Angebot von den Arbeitgebern vorliegt. In einerartigen Fällen, in denen die Tarifverhandlungen seit Januar ins Stocken geraten sind, ist eine Streikmaßnahme aus Sicht der Gewerkschaft unvermeidbar.

Hintergrund der Tarifverhandlungen

Die aktuellen Tarifverhandlungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst, die seit dem 24. Januar laufen, sind bisher ohne Annäherung geblieben. Der nächste Verhandlungstermin ist Mitte März festgelegt. Verdi fordert nicht nur eine Erhöhung der Gehälter, sondern auch die Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich sowie eine Erhöhung der Zuschläge für belastende und ungünstige Arbeitszeiten. Dabei lehnen die Arbeitgeber diese Forderungen bislang als nicht finanzierbar ab.

Die Arbeitgeberseite, vertreten durch den Flughafenverband ADV, hat die Streikankündigungen scharf kritisiert und argumentiert, dass diese die Infrastruktur an wichtigen Verkehrsknotenpunkten erheblich gefährden. ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel äußerte, dass die aktuellen Streiks nicht mehr als bloße Warnstreiks betrachtet werden können, da sie zu massiven Störungen für die Reisenden führen könnten.

Rechtliche Rahmenbedingungen für Streiks

Ein rechtmäßiger Streik muss bestimmten rechtlichen Voraussetzungen genügen. Er darf nicht gegen die Rechtsordnung verstoßen und muss von einer Gewerkschaft organisiert sein. Zudem ist es von Bedeutung, dass der Streik tariflich regelbare Ziele verfolgt und die Friedenspflicht nicht verletzt. Bei einem solchen Arbeitskampf haben die Beschäftigten im öffentlichen Dienst das Recht, daran teilzunehmen, es besteht jedoch keine Entgeltfortzahlung für die Dauer des Streiks.

Die nächste Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern ist für den Zeitraum vom 14. bis 16. März 2025 angesetzt, und bis dahin werden weitere Mobilisierungen aus den Reihen der Gewerkschaft erwartet. Verdi hat angekündigt, den Streik frühzeitig zu veröffentlichen, um den Passagieren Planungssicherheit zu geben.

Die bevorstehenden Streiks sind ein deutliches Zeichen für die anhaltenden Spannungen zwischen den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und ihren Arbeitgebern im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen.

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Ort Flughafen Berlin-Brandenburg, Deutschland
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