Sulingen tritt in den Radler-Ring: Stadtradeln startet bald!

Sulingen, Deutschland - In Sulingen beginnt die Aktion „Stadtradeln“ vom 28. Mai bis zum 17. Juni 2025. Dies ist das erste Mal, dass alle 15 Kommunen im Landkreis Diepholz einen gemeinsamen Zeitraum für diese wichtige Initiative vereinbart haben. Unter dem Dach des Landkreises nehmen lediglich die fünf Kommunen des Sulinger Landes teil: Sulingen, Kirchdorf, Schwaförden, Siedenburg und Altes Amt Lemförde. Die anderen zehn Kommunen radeln unter ihrem eigenen Namen.
Bürgermeister Patrick Bade hebt hervor, dass die Vereinbarung eines gemeinsamen Termin jahrelange Bemühungen vorausging. Teilnehmer können sich ab sofort online registrieren, entweder im „Team Sulingen“ oder in eigenen Teams, um ihre geradelten Kilometer zu erfassen. Diese können online eingetragen oder über die „Stadtradel“-App verfolgt werden.
Eröffnungsfeier und Veranstaltungen
Die offizielle Eröffnung des „Stadtradeln“ findet am 28. Mai mit einer Sternfahrt zum Ferienhof Pankalla in Neubruchhausen statt. In den ersten drei Tagen gibt es zudem ein online „Fahrrad-Bingo“, das weitere Anreize zur Teilnahme schaffen wird. Preise werden für die Sulinger Teams und Teilnehmer mit den meisten zurückgelegten Kilometern vergeben, um die Motivation zu steigern und die Bedeutung umweltfreundlicher Mobilität zu verdeutlichen.
Im Jahr 2024 nahmen aus Sulingen bereits 956 Menschen an der Aktion teil, darunter neun Parlamentarier, die sich in 47 Teams zusammenschlossen. Dabei wurden insgesamt 145.533 Kilometer zurückgelegt, was einer CO2-Einsparung von etwa 24 Tonnen entsprach. Ein weiterer Erfolg war der Malwettbewerb, bei dem 48 Bilder eingereicht wurden, die das Engagement der Teilnehmer unterstreichen.
Radfahren als umweltfreundliche Alternative
Das Radfahren gewinnt zunehmend an Bedeutung, nicht nur in Sulingen, sondern auch bundesweit. Experten schätzen, dass in städtischen Ballungsgebieten bis zu 30 % der Pkw-Fahrten auf Radverkehr verlagert werden könnten. Das Umweltbundesamt sieht es als unerlässlich an, die Bedingungen für Radfahrer weiter zu verbessern. Städte wie Kopenhagen und Münster zeigen, wie ein hoher Radverkehrsanteil den motorisierten Individualverkehr reduzieren kann.
In Deutschland verursachte der Verkehr 2023 mehr als 22 % der bundesweiten Treibhausgas-Emissionen. Radfahren trägt zur Reduzierung dieser Emissionen bei, indem es pro Personenkilometer etwa 166 g Treibhausgase im Vergleich zum Pkw einspart. Zudem können Pendler, die täglich 5 km mit dem Rad zurücklegen, jährlich etwa 365 kg CO2-Emissionen einsparen.
Die gesundheitlichen Vorteile des Radfahrens sind ebenfalls bemerkenswert. Personen, die regelmäßig Rad fahren, weisen eine höhere Lebensqualität auf und haben eine potenziell verlängerte Lebenserwartung. Es ist bekannt, dass jeder Zusatzkilometer auf dem Fahrrad volkswirtschaftliche Einsparungen von bis zu 1 Euro bringen kann. Der Flächenverbrauch von Fahrrädern ist zudem deutlich geringer als der von Autos, was zur Entlastung von Parkplätzen beiträgt und den Verkehrslärm reduziert.
Die kommunalen Behörden sind sich der Bedeutung eines gut ausgebauten Radverkehrsnetzes bewusst. Durch den Bau und die Pflege von Radwegen und Fahrradabstellanlagen kann der Radverkehrsanteil signifikant gesteigert werden, was schließlich auch den Pkw-Verkehr verringert. Eine positive Radinfrastruktur wirkt sich nicht nur auf die Umwelt aus, sondern fördert auch ein gesundheitsbewusstes, aktives Leben.
Mit dem „Stadtradeln“ in Sulingen wird ein weiterer Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität gemacht, der sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit der Bürger fördert.
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Ort | Sulingen, Deutschland |
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