Detlev Müller: Rückkehr als Lokführer nach Bundestags-Niederlage!

Detlev Müller, ehemaliger Bundestagsabgeordneter, kehrt nach Wahlniederlage als Lokomotivführer zurück und akzeptiert das Ergebnis.
Detlev Müller, ehemaliger Bundestagsabgeordneter, kehrt nach Wahlniederlage als Lokomotivführer zurück und akzeptiert das Ergebnis. (Symbolbild/NAG)

Chemnitz, Deutschland - Detlev Müller, ehemaliger Bundestagsabgeordneter und gelernter Lokomotivführer, wird nicht dem neuen Bundestag angehören. Der 20. August 1964 in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) geborene Politiker akzeptiert das Wahlergebnis der letzten Bundestagswahl als Teil der Demokratie, sieht es jedoch als bitter für die Region an. Laut MDR befürchtet er, dass die Interessenvertretung seiner Region in Berlin und in ministeriellen Ausschüssen abnimmt.

Nach seiner politischen Karriere plant Müller nun, in seinen ursprünglichen Beruf als Lokomotivführer zurückzukehren. Er möchte im Herbst wieder auf der Lokomotive fahren und betont, dass er nicht in die Politikberatung einsteigen will. Stattdessen zieht er den Schichtdienst vor, wo er bereits zuletzt bei der Erzgebirgsbahn tätig war. Um seine Rückkehr als Lokführer anzutreten, muss er sich zunächst beim Bahnarzt durchchecken lassen und eine neue Ausbildung beginnen, da er keine Lokführerlizenz mehr besitzt.

Berufliche Wurzeln und Engagement

Müllers berufliche Laufbahn begann mit einer Ausbildung zum Lokomotivführer zwischen 1981 und 1983. Anschließend arbeitete er in verschiedenen Führungspositionen bei der Erzgebirgsbahn, wo er unter anderem Teamleiter für Fahrzeuge und Personal und später für Disposition, Security und Qualität war. Von 2005 bis 2009 und ab Dezember 2014 war er Mitglied des Deutschen Bundestages, führte zudem die SPD-Fraktion im Chemnitzer Stadtrat und war in verschiedenen sozialen und sportlichen Organisationen aktiv Bundestag.

Zusätzlich zu seiner Politischen Karriere war Müller in zahlreichen Vereinen engagiert, darunter die Freiwillige Feuerwehr Klaffenbach und der Chemnitzer Fußballclub. Seit 1990 ist er Mitglied der SPD und hat sich auch im Bereich der Kindersozialarbeit engagiert.

Aktuelle Herausforderungen der Lokführerschaft

Die aktuellen Herausforderungen im Beruf des Lokführers spiegeln sich auch in den Forderungen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wider, vertreten durch Claus Weselsky, der für eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich plädiert. Diese Möglichkeit zur Anpassung der Arbeitszeit soll nicht nur die Arbeitsbelastung senken, sondern auch neue Nachwuchskräfte für die Ausbildung zum Lokführer gewinnen Alamy.

Müller, der auch früher Lokführer ausgebildet hat, ist optimistisch, die notwendigen Prüfungen für die Wiedererlangung seiner Lizenz zu bestehen. Seine pläne für den Rückkehr zur Lokomotive sind ein Schritt zurück zu seinen Wurzeln, die er mit Leidenschaft verfolgt.

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Ort Chemnitz, Deutschland
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