Deutschland besiegt Polen zum WM-Start – Knorr verletzt!

Herning, Dänemark - Die deutschen Handballer haben ihren Auftakt zur Weltmeisterschaft erfolgreich gestaltet und sich mit einem knappen 35:28 (15:14) gegen Polen durchgesetzt. Diese erste Pflichtaufgabe ermöglichte es der Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason, die Tabellenführung in der Vorrundengruppe A zu übernehmen. Das Spiel fand im dänischen Herning statt und war geprägt von Spannung und einer starken Leistung trotz einiger Widrigkeiten, wie dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Spielmacher Juri Knorr.

Im ersten Abschnitt des Spiels hatten die Deutschen Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Trotz einer starken Aufstellung, die unter anderem Nils Lichtlein von den Füchsen Berlin und Kapitän Johannes Golla beinhaltete, lag das Team über weite Strecken im Rückstand. Vor allem die Chancenverwertung bereitete Teammanager Benjamin Chatton Kopfzerbrechen. „Uns fehlen die leichten Tore“, stellte er in der ARD fest. Besonders enttäuschend war die Leistung von Renars Uscins zu Beginn, der drei seiner ersten vier Würfe vergab und somit in der Anfangsphase viel Druck auf das Team ausübte.

Schlüsselmomente und Verletzungen

Erst kurz vor der Halbzeit gelang es Golla, das deutsche Team mit einem entscheidenden Tor in Führung zu bringen. Danach zeigte sich, dass die Mannschaft zwar über das Potenzial verfügt, jedoch in ihrer Spielweise verunsichert war. Umso erfreulicher war es, dass Luca Witzke in der zweiten Halbzeit das Offensivspiel beleben konnte und entscheidende Impulse gab, die zu einem zwischenzeitlichen 18:15 führten. Bei einem Stand von 21:21 wurde Knorr jedoch verletzt und musste das Spielfeld mit schmerzverzerrtem Gesicht verlassen, was die Situation erneut komplizierte.

Trotz dieser Schicksalsschläge zeigten die Deutschen eine starke Leistung, als sie sich nach Knorrs Ausscheiden wieder in die Partie kämpften. Sie zogen schnell auf 24:21 davon, unterstützt von einer soliden Abwehr und hervorragenden Paraden von Torwart Andreas Wolff, der gleich zwei Siebenmeter abwehren konnte.

Ausblick auf das nächste Spiel

Mit diesem Sieg haben die Deutschen nicht nur einen guten Start in die WM hingelegt, sondern auch das Selbstvertrauen für das nächste Spiel gegen die Schweiz gestärkt. Gislason betonte nach dem Spiel die bedeutende Rolle der ersten Halbzeit und äußerte sich sowohl erleichtert als auch kritisch: „Wir konnten von Glück reden, dass wir zur Halbzeit geführt haben“, sagte er. Der nächste Gegner, die Schweiz, hatte zuvor nur 17:17 gegen Tschechien gespielt, was den Deutschen die Möglichkeit gibt, mit einem weiteren Sieg vorzeitig das Ticket für die Hauptrunde zu lösen.

Insgesamt lobte Andreas Wolff das Ergebnis und betonte: „Mit plus sieben können wir mehr als zufrieden sein. Auftaktspiele sind natürlich schwer, aber wir müssen uns mit dem Wie beschäftigen.“ Die deutsche Auswahl sollte motiviert und fokussiert in die nächsten Herausforderungen gehen, um ihre Zielsetzungen zu erreichen.

Für weitere Informationen zu diesem Spiel und zur WM-Teilnahme der deutschen Handballer, besuchen Sie rbb24 und Zeit Online.