Der Untergang der Lusitania: Tragödie, die den Krieg entschied!
Cobh, Irland - Am 7. Mai 1915 wurde das britische Passagierschiff „Lusitania“ vor der Küste von Cobh, County Cork, von einem deutschen U-Boot torpediert. Mehr als 1.000 Menschen starben bei diesem Unglück, darunter 128 Amerikaner. Die Tragödie gilt als Wendepunkt in der Geschichte, da die USA den Vorfall als einen Vorwand sahen, um in den Ersten Weltkrieg einzutreten. Die „Lusitania“ hatte am 1. Mai 1915 den Hafen von New York verlassen und transportierte offiziell Käse, Butter und Schmalz, jedoch auch Munition – eine Information, die der Öffentlichkeit nicht bekannt war.
Der U-Boot-Kapitän Schwieger eröffnete um 14:10 Uhr das Feuer auf die „Lusitania“, was zu einer verheerenden Explosion führte. Berichten zufolge sank das Schiff in nur 18 Minuten und 1.198 Menschen fanden den Tod, während die britische Admiralität über die Route des Schiffes informiert war und Geleitschutz angeordnet hatte. Interessanterweise wurden der damalige Erste Lord der Admiralität, Winston Churchill, und Lord John Fisher über die bevorstehende Begegnung mit dem U-Boot informiert, entschieden jedoch, den Geleitschutz abzuziehen. Diese Entscheidung wird häufig kritisch hinterfragt, zumal Churchill zuvor angedeutet hatte, dass ein großes Unglück notwendig sei, um die USA in den Krieg zu ziehen – ein Aspekt, der in der Literatur, wie in „Dead Wake: The Last Crossing of the Lusitania“ von Erik Larson, thematisiert wird.
Politische Auswirkungen und öffentliche Reaktion
Nach dem Untergang der „Lusitania“ forderte die britische Öffentlichkeit Rache, während der deutsche Botschafter in den USA sich zwar entschuldigte, die Vorwürfe jedoch zurückwies. Auch wenn die US-Regierung Deutschland nicht sofort den Krieg erklärte, änderte sich die Stimmung in der Öffentlichkeit signifikant. Im April 1917, im Kontext des intensiven U-Boot-Kriegs, erklärte die USA schließlich Deutschland den Krieg.
Erik Larson beschreibt in seinem Buch die Umstände, unter denen die „Lusitania“ sank, und hebt hervor, dass die Entscheidung gegen einen Geleitschutz oder eine Umleitung des Schiffes als verdächtig angesehen werden kann. Passagiere an Bord berichteten von der Annäherung des Torpedos, der bei ruhigem Wasser und schönem Wetter sichtbar war. Trotz einer Warnung der deutschen Regierung, dass die Schifffahrtswege um Großbritannien Kriegsgebiete seien, rationalisierten viele Passagiere die Gefahren.
Insgesamt wird der Untergang der „Lusitania“ oft weniger beachtet als der der Titanic. Dennoch bleibt er ein tragisches Ereignis, dessen Auswirkungen noch lange Zeit nachhallten. Die Tragödie ist für viele Menschen in Irland ein trauriger Jahrestag, der die tiefen menschlichen und politischen Tragödien des Ersten Weltkriegs widerspiegelt.
In der Rückschau zeigt sich, dass der Untergang der „Lusitania“ nicht nur die Dynamik des Krieges veränderte, sondern auch Fragen über Verantwortlichkeit und Militärstrategien aufwarf, die bis heute relevant sind. Der Vorfall bleibt ein Zeichen für die Gefahren maritime Schifffahrt in Kriegszeiten und die Komplexität von Entscheidungen, die tiefgreifende Folgen haben können.
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Details | |
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Vorfall | Mord/Totschlag |
Ursache | Torpedoangriff |
Ort | Cobh, Irland |
Verletzte | 1198 |
Quellen |