Diphtherie-Tod eines zehnjährigen Jungen: Alarmstufe rot in Berlin!

Berlin, Deutschland - In Berlin ist ein zehnjähriger Junge an Diphtherie gestorben, nachdem er vier Monate lang behandelt wurde und nicht geimpft war. Diese traurige Nachricht wirft ein Schlaglicht auf die Gefahren dieser bakteriellen Infektion, die sowohl im Rachen als auch auf der Haut auftreten kann. Diphtherie, verursacht durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae, war einst eine der Hauptursachen für Krankheiten und Todesfälle bei Kindern, ist jedoch in Deutschland relativ selten geworden, wie Remszeitung berichtet.
Die Symptome der Diphtherie umfassen Halsschmerzen, bellenden Husten, geschwollene Lymphknoten, und einen süßlich-faulen Atemgeruch. Bei dem Jungen traten diese Symptome zunächst als akute Rachenmandelentzündung auf, bevor die Diphtherie diagnostiziert wurde. Ab Oktober war eine künstliche Beatmung erforderlich, als sich sein Zustand verschlechterte.
Übertragung und Impfstatus
Diphtherie wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen, kann aber auch durch den Kontakt mit infizierten Gegenständen oder durch Hautkontakt übertragen werden. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Erkrankung durch importierte Erreger wieder vermehrt auftritt, obwohl Diphtherie in Deutschland lange als nahezu ausgerottet galt. Im Jahr 2022 wurden 177 Fälle gemeldet, während 2023 145 Fälle und 2024 47 Fälle registriert wurden, wie RKI bestätigt.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Standardimpfung gegen Diphtherie für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Aktuelle Zahlen zeigen, dass 77% der Kinder des Geburtsjahrgangs 2021 im Alter von 20 Monaten vollständig geimpft sind, und bei Schulanfängern liegt die Impfquote bei 92,4%. Trotz dieser vielversprechenden Zahlen haben etwa die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland eine Impf-Lücke, was insbesondere in Zeiten steigender Infektionszahlen besorgniserregend ist, wie Sanofi betont.
Die Diphtherie-Impfung führte in der Vergangenheit zu einer erheblichen Reduktion von Morbidität und Mortalität in Deutschland. Ohne die Schutzimpfung könnte die Letalität bei respiratorischer Diphtherie erheblich ansteigen, insbesondere bei Kindern unter fünf sowie bei Erwachsenen über 40 Jahren, wo die Letalität bis zu 40% betragen kann.
Prävention und Ausblick
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Diphtherie-Fällen bereitgestellt. Fachkreise sind angehalten, auf Symptome zu achten und im Falle einer Infektion die entsprechenden Gesundheitsämter zu informieren. Bei Ausbrüchen sind frühzeitige Diagnose, Therapie und Impfungen von entscheidender Bedeutung.
In Anbetracht der wieder steigenden Fallzahlen und der Sorge über nicht geimpfte Kinder und Erwachsene ist es unerlässlich, den eigenen Impfstatus regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls Auffrischimpfungen in Anspruch zu nehmen. Diphtherie mag in Deutschland selten geworden sein, doch die Gefahr ist nicht gebannt.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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