Merz im Aufwind: Mehrheit der Deutschen für scharfe Migrationspolitik!

Politisches Berlin am 14.02.2025: Umfragen zeigen wachsende Unterstützung für Merz' Migrationskurse und die Zusammenarbeit mit der AfD.
Politisches Berlin am 14.02.2025: Umfragen zeigen wachsende Unterstützung für Merz' Migrationskurse und die Zusammenarbeit mit der AfD. (Symbolbild/NAG)

Berlin, Deutschland - Politisches Berlin bleibt nach der aktuellen Migrationsdebatte stark polarisiert. Friedrich Merz, der Unionskanzlerkandidat, sieht sich einem „beispiellosen Tabubruch“ ausgesetzt, während SPD und Grüne sich vehement gegen die Position der Union stellen. Merz‘ Beteuerungen, keine „gemeinsame Sache“ mit der AfD zu machen, werden zunehmend angezweifelt, insbesondere vor dem Hintergrund einer aktuellen Umfrage von Ipsos, die interessante Ergebnisse zur politischen Stimmung in Deutschland liefert.

Die Umfrage zeigt, dass eine Mehrheit der Befragten das Einreißen der „Brandmauer“ zwischen Union und AfD befürwortet. So gaben 52 Prozent der Deutschen an, die migrationspolitischen Vorschläge von Merz zu unterstützen, während 38 Prozent diese als falsch bewerten. Besonders controvers ist der Vorschlag, Asylsuchende ohne Einreiseerlaubnis an den Grenzen zurückzuweisen, dem 63 Prozent der Befragten zustimmen. Auch der Trend zur Zusammenarbeit mit der AfD gewinnt an Zuspruch; 23 Prozent wünschen sich mittlerweile ein schwarz-blaues Bündnis, was einen Anstieg um fünf Prozent bedeutet. Im Gegensatz dazu sind nur fünf Prozent der Befragten für eine Zusammenarbeit mit den Grünen, was einen Rückgang von drei Prozent darstellt.

Umfragen und politische Entwicklungen

Die Ipsos-Sonntagsfrage vom 6. Februar zeigt zudem, dass die Union unter die 30-Prozent-Marke gefallen ist und derzeit bei 29 Prozent steht, während die AfD mit 21 Prozent zulegt. Merz führt die Gespräche um die Kanzlerkandidatur mit 18 Prozent an, gefolgt von Alice Weidel, die auf 17 Prozent kommt, und Robert Habeck, der 12 Prozent erhält. Olaf Scholz befindet sich mit 11 Prozent ebenfalls im Rennen, allerdings glaubt ein Drittel der Befragten nicht, dass einer der Kandidaten für das Kanzleramt geeignet ist.

Weitere Koalitionsmodelle wie die große Koalition oder Kombinationen mit Grünen oder der FDP finden ebenfalls kaum Anklang. Lediglich 19 Prozent der Befragten wünschen sich eine Neuauflage der Großen Koalition. Die Zustimmung für eine schwarz-rot-grüne Koalition liegt bei 8 Prozent und für eine schwarz-gelb-grüne bei lediglich 3 Prozent.

Gesellschaftliche Kontexte und Herausforderungen

Die Debatte um die Migrationspolitik hat in den letzten Jahren an Intensität gewonnen, insbesondere seit dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015/2016. Über eine Million Geflüchtete wurde damals nach Deutschland aufgenommen. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Asylanträge auf rund 352.000, was einem Anstieg von 44,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Stichworte wie „Bürgerkrieg in Syrien“ erinnern an die Gründe für diese erhöhte Migration.

Angesichts der aktuellen fragilen politischen Lage sind auch die Forderungen nach einer Wende in der Migrationspolitik lauter geworden. Eine Umfrage im September 2024 ergab, dass 77 Prozent der Bevölkerung eine Änderung der Migrationspolitik fordern. Die Bundesregierung hat bereits mit Abschiebungen nach Afghanistan und verschärften Grenzkontrollen reagiert. Gleichzeitig leiden Kommunen unter der Überlastung ihrer Aufnahmeeinrichtungen und bitten um Unterstützung.

Der Rechtsruck in Deutschland spiegelt sich nicht nur in der Zunahme der AfD-Anhänger wider, die bei Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen über 30 Prozent der Stimmen erzielte, sondern auch in einem gemeinsamen Trend in anderen europäischen Ländern, wo rechtspopulistische Parteien zunehmend an Zustimmung gewonnen haben.

In Anbetracht dieser Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in Deutschland weiter verändern wird. Es scheint, dass die Migrationsthematik nicht nur ein aktuelles, sondern auch ein zentrales gesellschaftliches Problem bleibt, das Entscheidungen auf nationaler und europäischer Ebene beeinflussen wird. Die Bundesregierung arbeitet unterdessen an Gesetzesinitiativen, um die aktuelle Situation zu bewältigen und gleichzeitig den Fachkräftemangel durch gezielte Zuwanderung zu adressieren, wie im Fachkräfteeinwanderungsgesetz von März 2020 festgelegt.

Für weitere Informationen zur Migrationspolitik und ihrem gesellschaftlichen Kontext besuchen Sie Der Westen, Apollo News und Statista.

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Ort Berlin, Deutschland
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