Papst Franziskus verstorben: Trauer und Erinnerungen aus Rotenburg
Rotenburg, Deutschland - Am Ostermontag, dem 22. April 2025, ist Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren verstorben. Der Vatikan gab die traurige Nachricht offiziell in einer Videobotschaft bekannt, nachdem Franziskus an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben war, der zu einem Koma und irreversiblem Herzversagen führte. Diese tragische Entwicklung kam nur einen Tag nach seinem letzten Auftritt, bei dem er vor etwa 35.000 Gläubigen den Segen „Urbi et Orbi“ erteilte.
Der Verstorbene, der am 13. März 2013 zum Papst gewählt wurde, war der erste Papst aus Lateinamerika und hatte sich in seinen zwölf Jahren an der Spitze der katholischen Kirche unermüdlich für Reformen eingesetzt. Insbesondere förderte er die Aufklärung über sexuellen Missbrauch innerhalb der Kirche, brachte Frauen in einflussreiche Positionen im Vatikan und bemühte sich um eine Dezentralisierung der kirchlichen Strukturen. Diese Aspekte wurden von Pfarrer Stefan Reinecke von der katholischen Pfarrgemeinde Corpus Christi in Rotenburg hervorgehoben, der Franziskus als fortschrittlichen Diener des Herrn bezeichnete. Reinecke erinnerte sich zudem an eine persönliche Begegnung mit dem Papst vor 40 Jahren im Priesterseminar St. Georgen.
Würdigung und Trauerbekundungen
Die Nachricht vom Tod des Papstes hat weltweit Trauer ausgelöst. Hamburgs Erzbischof Stefan Heße beschrieb Franziskus als großen Brückenbauer und rief zur Gebet für den Verstorbenen auf. Auch Erzbischof Heiner Koch aus Berlin und Bischof Heiner Wilmer aus Hildesheim würdigten Franziskus’ Engagement und beschrieben ihn als Vorbild für viele. Ministerpräsident Stephan Weil nannte ihn einen außergewöhnlichen Menschen, während Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz ihr Mitgefühl ausdrückten.
Superintendent Dr. Michael Blömer von der evangelischen Kirche lobte ebenfalls die Rolle Franziskus‘ als wichtigen Repräsentanten der Christenheit. Das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes wird in Kürze in der Sixtinischen Kapelle stattfinden, wobei der zeitliche Rahmen für die Wahl eines Nachfolgers auf zwei bis drei Wochen geschätzt wird. In der Zwischenzeit wird eine neuntägige Trauerzeit eingehalten, die in eine Gedenkmesse am Mittwoch um 18 Uhr in der Corpus-Christi-Kirche in Rotenburg mündet.
Ein Erbe reformatorischer Impulse
Papst Franziskus war bekannt für seine tiefgreifenden Reformen innerhalb der katholischen Kirche, die das Ziel hatten, den Einfluss und die Mitsprache der Laien zu stärken. Er veröffentlichte den Schlusstext der Weltsynode, der die Grundlage für tiefgreifende Veränderungen in der katholischen Kirche darstellt. Diese Reformen sind die ersten seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil und beinhalten unter anderem die Erhöhung der Transparenz und Rechenschaftspflicht von Kirchenoberen sowie die Öffnung der Kirche für ausgegrenzte Gruppen.
Franziskus hatte eine Serie von Lehräußerungen, Dokumenten und Befragungen initiiert, die das Prinzip der „Synodalität“ prägten und die kirchenpolitische Debatte dominierten. Sein Engagement stellte sicher, dass Nicht-Kleriker, einschließlich Frauen, an Synoden teilnehmen konnten, was einen historischen Schritt in der katholischen Kirche darstellt.
In der kommenden Woche wird Franziskus in Rom beigesetzt, und Gläubige haben die Möglichkeit, im Petersdom Abschied vom aufgebahrten Papst zu nehmen. Sein Tod markiert nicht nur das Ende einer Ära für die katholische Kirche, sondern auch eine Zeit der Reflexion über die Veränderungen, für die er unermüdlich gekämpft hat.
Für weitere Informationen über diese Ereignisse können die Details auf Kreiszeitung, NDR und katholisch.de gelesen werden.
Details | |
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Vorfall | Tod |
Ursache | Schlaganfall |
Ort | Rotenburg, Deutschland |
Quellen |