Streik-Alarm in München: Kitas und Bäder betroffen – Das müssen Eltern wissen!

München, Deutschland - Am Donnerstag, den 13. Februar, kommt es in München zu einem Warnstreik im öffentlichen Dienst, wie tz.de berichtet. Die Gewerkschaft ver.di hat diesen Schritt angekündigt, um auf die aktuellen Forderungen im Tarifstreit aufmerksam zu machen. Besonders betroffen sind städtische Kitas, die Stadtwerke München (SWM) sowie das Landratsamt München.
Die Mitarbeiter der Stadtwerke München werden von 0 Uhr bis 24 Uhr ihre Aktivitäten einstellen. Die Auswirkungen des Streiks werden insbesondere im Bereich der Bäder spürbar sein, wobei genaue Informationen am Streiktag selbst bereitgestellt werden. Eindeutig wird jedoch die Energie- und Trinkwasserversorgung in München aufgrund bestehender Notdienstvereinbarungen nicht beeinträchtigt.
Auswirkungen auf den Nahverkehr und Kitas
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ist vom Warnstreik nicht betroffen, sodass U-Bahn, Bus und Tram normal verkehren werden. Allerdings ist mit möglichen Einschränkungen in den städtischen Kitas zu rechnen: Eltern werden aufgefordert, sich direkt bei den jeweiligen Einrichtungen zu erkundigen, ob ihre Kinder betreut werden können oder nicht. Zusätzlich entfallen am Streiktag die Vorkurse Deutsch 240 und andere Kursangebote in den Kitas.
Der Grund für die Streikaktionen ist ein bundesweiter Tarifkonflikt, bei dem die Gewerkschaft ver.di eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat für die Über 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst fordert. Des Weiteren sollen Auszubildende monatlich 200 Euro mehr erhalten und drei zusätzliche freie Tage für alle Mitarbeiter eingeführt werden.
Kundgebung und politische Reaktionen
Eine zentrale Kundgebung ist am Königsplatz geplant. Diese beginnt um 10:30 Uhr, während zwei Demonstrationszüge von den Standorten Adolf-Kolping-Platz und Augustiner Bräu aufbrechen werden. Christine Behle, die stellvertretende Vorsitzende von ver.di, forderte die Arbeitgeber auf, ein tragfähiges Angebot vorzulegen, um die Streiks zu verhindern. Sie warnte zudem vor einer Ausweitung der Streiks, die insbesondere vor der Bundestagswahl an Bedeutung gewinnen könnten.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser bezeichnete die aktuelle Tarifrunde als „schwierig“, zeigte sich jedoch optimistisch in Bezug auf einen Kompromiss im bevorstehenden Verhandlungsprozess, der am 17. und 18. Februar stattfinden wird. Die erste Tarifrunde, die im Januar stattfand, blieb ohne Ergebnis.
In den letzten Wochen kam es bereits in anderen Städten, wie Berlin und im Rheinland, zu Warnstreiks, die Pendler und Erzieher erheblich betroffen haben. Für die kommenden Tage sind weitere Streikaktionen auch in anderen Bundesländern eingerichtet, die potenziell den Nahverkehr und etliche öffentliche Dienstleister in Mitleidenschaft ziehen könnten.
Ver.di kündigte an, den Druck auf die Arbeitgeber weiter zu erhöhen, während Arbeitgeber die Warnstreiks als „unverhältnismäßig“ kritisieren. Die aktuellen Streiks sind Teil eines größeren bundesweiten Unmuts über die Arbeitsbedingungen und Löhne im öffentlichen Dienst, der die Absicherung vieler alltäglicher Dienstleistungen betrifft.
Insgesamt zeigt die Situation die wachsenden Spannungen im Tarifkonflikt, und Experten warnen, dass ohne Einigung die Streikaktionen massiver werden könnten. Auch der letzte Tarifkonflikt im Jahr 2023 hatte bereits zu weitreichenden Streikaktionen im öffentlichen Dienst geführt und den Verkehr in Deutschland stark beeinträchtigt, wie tagesschau.de berichtet. Die kommenden Tage könnten entscheidend für die Verhandlungen und die weitere Entwicklung der Streiks sein.
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Ort | München, Deutschland |
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