Tierpark und Zoo Berlin wegen Maul- und Klauenseuche geschlossen!

Berlin, Deutschland - Ein potenzieller Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) im Berliner Tierpark löst ernste Besorgnis aus. „Wenn ein Tier im Tierpark sich infiziert hätte, wäre das das Allerschlimmste, was wir uns vorstellen könnten“, erklärte der Direktor des Tierparks, Andreas Knieriem. Im Tierpark leben rund 500 Tiere, die für das Virus empfänglich sind, darunter Rotbüffel, Pinselohrschweine, Trampeltiere, Alpakas und Giraffen. Sollte es zu einer Infektion kommen, müssten alle betroffenen Tiere euthanasiert werden, was verheerende Folgen für den Tierbestand hätte. Infolge der alarmierenden Situation bleiben daher der Zoo und der Tierpark bis auf Weiteres geschlossen, um die Tiere zu schützen und eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Die MKS wurde Ende vergangener Woche in einem Büffelbetrieb im brandenburgischen Hönow entdeckt, einem Ort, der sich in unmittelbarer Nähe zu Berlin befindet. In dieser Region gelten spezielle Schutzmaßnahmen, da sich der Tierpark innerhalb der Überwachungszone von 10 Kilometern befindet. Bislang wurden keine weiteren Fälle bestätigt. Um auf Nummer sicher zu gehen, wurden am vergangenen Wochenende einige Tiere im Tierpark stichprobenartig auf das Virus getestet. „Wir hoffen natürlich, dass sie negativ sind“, betonte Knieriem und erwartet die Testergebnisse im Laufe dieser Woche.

Schutzmaßnahmen und Auswirkungen

Die Schließung des Zoos und des Tierparks stellt eine präventive Maßnahme dar, die in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden beschlossen wurde. „Der Schutz der Tiere in Zoo und Tierpark Berlin hat oberste Priorität“, hieß es in einer Mitteilung der Betreiber. Dies ist der erste Ausbruch der MKS in Deutschland seit über 35 Jahren, weswegen die Situation als besonders kritisch angesehen wird.

Im Berliner Tierheim sind nur zwei Tiere, die Schweine Fritzi und Borsti, potenziell von MKS betroffen. Diese Tiere wurden voneinander getrennt und stehen momentan nicht zur Vermittlung. Vorstandsvorsitzende Eva Rönspieß informierte darüber, dass nur eine Person mit Schutzkleidung zu den Tieren Zutritt hat. Vermittlungen anderer Tierarten erfolgen nach wie vor nach Terminabsprache, wobei weiterhin besondere Vorsicht geboten ist, vor allem im Hinblick auf Vögel, aufgrund eines früheren Ausbruchs der hochansteckenden Newcastle-Krankheit bei Tauben.

Die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Maul- und Klauenseuche werfen einen Schatten auf die Nachmittagsspaziergänge der Berliner, die den Zoo und den Tierpark gerne besuchen. Aber der Schutz der Tiere steht an erster Stelle, und die Verantwortlichen sind bestrebt, die Sicherheit aller betroffenen Tiere zu gewährleisten. Wie BZ Berlin und Süddeutsche Zeitung berichten, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird.

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Vorfall Umwelt
Ort Berlin, Deutschland
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