Bezalel Smotrich fordert totale Kontrolle über den Gazastreifen!

Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich fordert eine vollständige Besetzung des Gazastreifens zur Zerschlagung der Hamas.
Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich fordert eine vollständige Besetzung des Gazastreifens zur Zerschlagung der Hamas. (Symbolbild/NAG Archiv)

Bezalel Smotrich, der israelische Finanzminister, hat sich kürzlich für eine vollständige militärische Besetzung des Gazastreifens ausgesprochen. Bei seinen Äußerungen während des Mimuna-Fests in Netivot bekräftigte er die Ansicht des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, dass der aktuelle Gaza-Krieg nur mit der vollständigen Niederlage der Hamas enden kann. Smotrich betonte die Notwendigkeit, im Bedarfsfall eine militärische Herrschaft über das Gebiet zu etablieren, um die Bedrohung durch die Hamas nachhaltig zu eliminieren. In seiner Ansprache reagierte er auch auf eine aktuelle Videoansprache von Netanjahu, in der dieser erklärte, dass der Krieg nicht enden werde, solange die Hamas nicht besiegt und alle Geiseln zurückgebracht seien.

Aktuell gibt es Berichte über 24 lebende Geiseln und 35 Leichnames von Verschleppten, die im Gazastreifen festgehalten werden. Indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über mögliche Waffenruhe- und Geiselfreilassungen stagnieren. Die Hamas wiederum fordert Garantien für ein Ende der militärischen Auseinandersetzungen und den Abzug israelischer Truppen nach der Freilassung der Geiseln, was Israel jedoch vehement ablehnt. Die Forderung ist in einem Kontext zu sehen, in dem der Gaza-Krieg durch ein Massaker am 7. Oktober 2023 ausgelöst wurde, bei dem 1.200 Israelis getötet und 250 Menschen als Geiseln genommen wurden.

Interne politische Dynamik

Seine ablehnende Haltung gegenüber dem Geiseldeal beschreibt Smotrich als „katastrophal“ und „gefährlich“ für die israelische Sicherheit. Obwohl er den Deal ablehnte, blieb er in der Regierung, überzeugt davon, dass die Hamas als Regierungsgewalt im Gazastreifen entfernt werden würde, insbesondere unter dem Einfluss der neuen Trump-Administration. Die Vorbereitungen für die nächsten Verhandlungsrunden über eine mögliche zweite Phase des Deals laufen bereits, wobei Smotrich skeptisch ist, dass die Hamas bereit sein wird, die verbleibenden Geiseln freizulassen.

Die geopolitische Perspektive

Bezalel Smotrich hat in seinen Äußerungen auch klar gemacht, dass er die Idee eines palästinensischen Staates ablehnt. Vielmehr sieht er die Palästinenser als Hindernis für Frieden und Entwicklung. Er plädiert für lokale zivile Behörden in palästinensischen Städten, ohne dass diesen Souveränität zugestanden wird. Seinen Angaben zufolge basiert der palästinensische Nationalismus auf einem Kampf gegen Israel, und vergangene Friedensvorschläge von Israel seien stets von den Palästinensern abgelehnt worden. Trotz aller Konflikte hat Smotrich erklärt, nie mit Vertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde gesprochen zu haben, da er nicht bereit sei, mit dem, was er als Terroristen ansieht, zu verhandeln.

Die Position von Smotrich und seine energiegeladenen Rhetorik spiegeln die komplexe und oft angespannte politische Situation in Israel wider. Diese Entwicklungen zeigen, wie tief die Gräben zwischen den Konfliktparteien in dieser Region sind und wie sich interne und externe politische Dynamiken auf die Sicherheitssituation und den Frieden in Nahost auswirken.

Die aktuellen Entwicklungen und die Haltung des israelischen Finanzministers verdeutlichen, wie inhärent verknüpft militärische Strategien, politische Entscheidungen und geopolitische Überlegungen sind. Bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen als nächstes ergriffen werden.

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