EU-Hilfen für Brandenburger Bauern: 9 Millionen Euro gegen Seuchenschaden!
Hönow, Deutschland - In Brandenburg können Landwirte, die von der Maul- und Klauenseuche betroffen sind, auf finanzielle Unterstützung der Europäischen Union hoffen. Diese Hilfen wurden auf Antrag des Bundesagrarministeriums von der EU-Kommission zugesagt und richten sich an Milchviehbetriebe in Sperr- und Überwachungszonen sowie an alle schweinehaltenden Betriebe. RBB24 berichtet, dass Bundesagrarminister Cem Özdemir die Bedeutung dieser finanziellen Hilfen für die betroffenen Bauern betont hat.
Die Maul- und Klauenseuche brach am 10. Januar 2023 in Deutschland aus, dies war der erste Ausbruch seit mehr als 35 Jahren. Das Virus wurde bei drei Wasserbüffeln in Hönow nachgewiesen, was zur Keulung zahlreicher Tiere und einem Transportverbot führte. Das Brandenburgische Landwirtschaftsministerium schätzt den wirtschaftlichen Schaden auf rund 8 bis 9 Millionen Euro.
Finanzielle Hilfen und Marktstützung
Die EU-Unterstützung erfolgt im Rahmen einer außerordentlichen Marktstützungsmaßnahme, um Einkommensverluste auszugleichen, die durch Verbringungsverbote und Marktstörungen verursacht wurden. Die Hilfen sollen den Landwirten helfen, ihre finanziellen Engpässe zu überwinden. Lebensmittelpraxis ergänzt, dass die EU-Kommission eine Durchführungsverordnung vorbereitet, um die genaue Höhe der Hilfen festzulegen.
Bis Mitte April 2023 erhielten bereits zehn Betriebe, deren Tiere präventiv getötet wurden, Entschädigungen von der Tierseuchenkasse. Insgesamt wurden 322 Tiere, darunter Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen, präventiv gekeult. In diesem Kontext hatte die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) am 15. April 2023 die letzte Sperrzone von sechs Kilometern um den Ausbruchsort aufgehoben, wodurch ganz Deutschland als seuchenfrei gilt.
Regionalisierung und Perspektiven
Die Europäische Kommission hat zudem einen Durchführungsbeschluss gefasst, der die von Brandenburg eingerichteten 3- und 10-Kilometer-Zonen bestätigt, was eine wichtige Grundlage für die Regionalisierung schafft. Cem Özdemir bezeichnete diese Entscheidung als positiv für die Landwirte, die besorgt um ihre Tiere sind. BMEL hebt hervor, dass Fleisch und Milchprodukte, die außerhalb der Sperrzone erzeugt wurden, weiterhin in der EU gehandelt werden können.
Die Situation für die Höfe bleibt dennoch belastend. Viele Landwirte sind besorgt über die Auswirkungen der Seuche auf ihre Tiere und die wirtschaftlichen Folgen. Ziel der Maßnahmen ist es, eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern und die Landwirtschaft zu schützen.
Details | |
---|---|
Vorfall | Umwelt |
Ursache | Maul- und Klauenseuche |
Ort | Hönow, Deutschland |
Schaden in € | 9000000 |
Quellen |