NRW setzt neuen Rekord: Windkraft boomt mit 1.000 Anlagen bis 2027!
Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Nordrhein-Westfalen (NRW) vermeldet einen neuen Rekord bei der Genehmigung von Windenergieanlagen. Bis Ende der Legislaturperiode könnte das Ziel von 1.000 neuen Anlagen sogar übertroffen werden. Im ersten Quartal 2025 wurden 248 Anlagen mit einer beeindruckenden Gesamtleistung von über 1.500 Megawatt genehmigt. Seit Sommer 2022 wurden insgesamt 401 Windenergieanlagen errichtet, und es stehen weitere 1.077 genehmigte Anlagen in den Startlöchern, die bis Mai 2027 in Betrieb gehen können. Aktuell zählen wir in NRW 3.854 Windenergieanlagen, die zusammen eine Leistung von 8.094 Megawatt liefern und damit etwa 4 bis 5 Millionen Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgen könnten. Diese Entwicklungen sind besonders bedeutend, da NRW im bundesweiten Vergleich mit 1.526 Megawatt genehmigter Leistung im ersten Quartal 2025 an der Spitze liegt, gefolgt von Niedersachsen (661 MW), Mecklenburg-Vorpommern (227 MW) und Brandenburg (220 MW)
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Die Landesregierung unterstreicht die Fortschritte, die durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen ermöglicht werden. Diese Kooperation sorgt dafür, dass lokale Gremien bestimmen, wo Windräder gebaut werden dürfen, was die Akzeptanz in der Bevölkerung fördert. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur hebt die Notwendigkeit des Ausbaus für eine bezahlbare und unabhängige Energieversorgung hervor. Umweltminister Oliver Krischer bekräftigt die Wichtigkeit beschleunigter Genehmigungsverfahren, um das ehrgeizige Vorhaben voranzutreiben.
Kritik und Herausforderungen
Dennoch gibt es auch kritische Stimmen. Der Naturschutzbund (NABU) NRW hat Bedenken geäußert und fordert einen besseren Natur- und Artenschutz in Verbindung mit Windenergieprojekten. Die Forderung beinhaltet zudem eine verbesserte räumliche Planung sowie die frühzeitige Einbindung von Naturschutzverbänden, um mögliche negative Effekte auf die Natur zu minimieren.
Der Ausbau der Windenergie ist ein zentrales Element der Energiewende in Deutschland, die sich durch den zunehmenden Einsatz erneuerbarer Energien in verschiedenen Sektoren auszeichnet. Laut dem Umweltbundesamt deckten die erneuerbaren Energien im Jahr 2024 etwa 22,4% des deutschen Bruttoendenergieverbrauchs und machten damit einen Fortschritt von 0,8 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Ziel ist es, bis 2030 41% des Verbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu decken.
Der Anteil erneuerbarer Energien
Auf dem Stromsektor stieg der Anteil erneuerbarer Energien von 46,3% im Jahr 2022 auf 52,5% im Jahr 2023. Im Jahr 2024 wurden 273,2 Mrd. kWh Strom aus diesen Energien erzeugt, was einen Anstieg von 7% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Davon leistete die Windenergie mit 138,9 Mrd. kWh einen bedeutenden Beitrag, trotz eines leichten Rückgangs gegenüber dem Vorjahr. Auch Photovoltaik zeigte ein starkes Wachstum mit 74,1 Mrd. kWh im Jahr 2024.
Die biomassegestützte Stromerzeugung liegt bei 48,6 Mrd. kWh, und Wasserkraft steigerte sich auf 19,9 Mrd. kWh. Erneuerbare Energien haben im Jahr 2024 rund 256 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente vermieden, wobei der größte Teil der vermiedenen Emissionen aus der Stromerzeugung stammt. Diese Entwicklungen belegen den anhaltenden Wandel hin zu einer nachhaltigeren Energieversorgung und der entscheidende Rolle, die Nordrhein-Westfalen in diesem Prozess spielt.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ort | Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
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