Spannung bei Tarifverhandlungen: 5,5% mehr Lohn im öffentlichen Dienst!

Potsdam, Deutschland - Am 17. März 2025 dauern die Tarifverhandlungen für 2,6 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen weiterhin an. Die Arbeitgeberseite hat ein Angebot präsentiert, das eine Gehaltserhöhung von 5,5 Prozent umfasst. Zusätzlich wird ein höheres 13. Monatsgehalt angeboten, gepaart mit einer Aussicht auf höhere Zulagen für Schichtdienste. Experten erwarten, dass diese Verhandlungen auch ein Wahlmodell diskutieren, mit dem Beschäftigte Teile ihrer Jahressonderzahlung in freie Tage umwandeln können, ein Konzept, das als „Zeit-statt-Geld-Modell“ bekannt ist.

Die Gespräche befinden sich aktuell in der dritten Verhandlungsrunde, die vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam stattfand. Auch wenn die Arbeitgeber ein konkretes Angebot vorgelegt haben, bleibt unklar, ob ein Tarifabschluss zeitnah zustande kommt. Sollte dies nicht der Fall sein, könnte eine Schlichtung notwendig werden. In diesem Zusammenhang wurden zwei mögliche Schlichter vorgeschlagen: Roland Koch (CDU) von den Arbeitgebern sowie Hans-Henning Lühr (SPD) von den Gewerkschaften. Bei einer Pattsituation hätte Koch das doppelte Stimmrecht.

Forderungen der Gewerkschaften

Die Gewerkschaften fordern in den laufenden Verhandlungen eine Entgeltsteigerung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich. Darüber hinaus setzen sie sich für höhere Zuschläge bei belastenden Tätigkeiten sowie die Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“ zur weiteren Flexibilisierung ein. Auch die Forderung nach drei zusätzlichen freien Tagen pro Jahr sowie einer Erhöhung um 200 Euro für Auszubildende und Praktikanten steht auf der Agenda.

Einen besonderen Druck auf die Verhandlungen üben die Gewerkschaften durch Warnstreiks aus, um die Arbeitgeber zur Verbesserung ihrer Angebote zu bewegen. Die aktuelle Situation ist zudem geprägt von einem hohen Personalmangel und einer erhöhten Arbeitsverdichtung im öffentlichen Dienst, was die Position der Beschäftigten weiter stärkt.

Ausblick auf die nächsten Schritte

Die intensiven Verhandlungen haben bisher zwar zu einem Angebot der Arbeitgeber geführt, dennoch ist die Einigung zwischen beiden Seiten noch nicht sicher. Die Schlichter müssen bis Anfang April einen Vorschlag vorlegen, der möglicherweise eine Lösung für den festgefahrenen Konflikt liefern könnte. Im Falle einer Fortsetzung der Pattsituation könnten sich die Verhandlungen in einer vierten Runde mit Warnstreiks weiter intensivieren.

Die Tarifverhandlungen sind ein wichtiger Prozess für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst, deren Arbeitsbedingungen und Entlohnung maßgeblich beeinflusst werden. [rp-online.de] berichtet, dass Arbeitgeber und Gewerkschaften in einem kritischen Zustand stehen, der darüber entscheidet, wie sich die nächsten Wochen entwickeln werden. Zusätzliche Details zur laufenden Verhandlungsrunde finden sich auch auf [oeffentlicher-dienst-news.de].

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Vorfall Tarifverhandlungen
Ort Potsdam, Deutschland
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