Mutige Lehrer wehren sich gegen Rassismus in Bremen: So reagierten sie!

Schlachte, 28195 Bremen, Deutschland - In Bremen kam es am 17. März 2025 zu einem skandalösen Vorfall, als eine internationale Sprachlerngruppe unter der Leitung von Lehrer Julien Sauer auf der Schlachte mit rassistischen Äußerungen konfrontiert wurde. Ein Mann sprach die Gruppe an, beleidigte sie und zeigte den Hitlergruß. Umgehend schützten Lehrer und die 71-jährige Lehrerin Anna-Katharina Buse die Schüler, indem sie sich zwischen dem Angreifer und der Gruppe positionierten. Laut Kreiszeitung wurde die Polizei alarmiert, die wenig später eintraf und ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung und versuchter Körperverletzung gegen den Angreifer einleitete. Dieser hatte einen Alkoholgehalt von zwei Promille.

Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) würdigte den mutigen Einsatz der beiden Lehrer. Er betonte, dass Zivilcourage und Verantwortung in der Gesellschaft unerlässlich seien. Maike Seifert vom Präventionsteam der Bremer Polizei hob ebenfalls den Wert des Zusammenhalts in kritischen Momenten hervor und lobte die Reaktion der Lehrkräfte. Mäurer wies darauf hin, dass solche Vorfälle in Bremen keine Seltenheit sind und forderte die Bürger auf, ebenfalls Zivilcourage zu zeigen.

Rassistische Vorfälle in der Bremer Feuerwehr

Ein weiterer besorgniserregender Vorfall ereignete sich in der Bremer Feuerwehr, wo ein Feuerwehrmann wegen rassistischer Beleidigungen ermittelt wird. Wie taz berichtet, wurde der Beamte, der zum Zeitpunkt der Vorfälle in Uniform war, bei einem Verkehrsunfall im Januar beschuldigt, Unfallbeteiligte rassistisch beschimpft zu haben. Die Innenbehörde hat ein Disziplinarverfahren eingeleitet, und die Polizei durchsucht sowohl seine Wohnung als auch seinen Arbeitsplatz. Es besteht der Verdacht, dass der Feuerwehrmann gegen die Verfassungstreuepflicht verstoßen hat.

Dieser Fall ist besonders brisant, da er in einem Kontext von vorherigen Skandalen steht, die 2020 aufgedeckt wurden, als rechtsextreme Chatgruppen und rassistische Äußerungen unter Feuerwehrbeamten ans Licht kamen. Innensenator Philipp Heßemer stellte klar, dass solches Gedankengut in der Feuerwehr nicht toleriert werde und bekräftigte, dass Konzepte zur Sensibilisierung gegen Rechtsextremismus verstärkt umgesetzt werden sollen. Im Mai sind dafür drei Pilotveranstaltungen an der Feuerwache des beschuldigten Feuerwehrmannes geplant.

Psychische Belastung und Rassismus in der Gesellschaft

Eine umfassende Analyse der Auswirkungen von Rassismus auf Betroffene weist auf erhöhte psychische Belastungen hin. Laut Rassismusmonitor haben rassistisch markierte Personen durchgängig höhere psychische Belastungen als nicht rassistisch markierte Menschen. Obwohl das allgemeine Niveau der psychischen Belastung für die Mehrzahl der Befragten niedrig bleibt, zeigt sich in rassistisch markierten Gruppen ein leichter Anstieg der Belastung über die Zeit.

Das Uneinheitliche in der psychischen Belastung unter diesen Gruppen zeigt auch Geschlechterunterschiede auf. Frauen weisen tendenziell höhere Belastungswerte auf als Männer, was besondere Aufmerksamkeit erfordert. Diese Daten verdeutlichen die Dringlichkeit, Rassismus nicht nur zu erkennen, sondern auch aktiv dagegen vorzugehen.

Details
Vorfall Rassismus, Körperverletzung
Ursache Alkoholgehalt, Volksverhetzung, versuchte Körperverletzung
Ort Schlachte, 28195 Bremen, Deutschland
Quellen