Prominente starten Lemon Challenge: Ein Zeichen gegen ME/CFS!

Prominente wie Habeck und Reichinnek unterstützen die #LemonChallenge zur Sensibilisierung für ME/CFS und Long Covid.
Prominente wie Habeck und Reichinnek unterstützen die #LemonChallenge zur Sensibilisierung für ME/CFS und Long Covid. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Viele Prominente haben sich an der aktuellen #LemonChallengeMECFS beteiligt, um auf die Krankheit Myalgische Enzephalomyelitis / Chronic Fatigue Syndrome (ME/CFS) aufmerksam zu machen. In Deutschland sind über 620.000 Menschen von ME/CFS betroffen, und weltweit beläuft sich die Zahl sogar auf etwa 40 Millionen. Die Challenge hat besonderen Zuspruch durch bekannte Persönlichkeiten wie Robert Habeck, Heidi Reichinnek, Ricarda Lang und Johannes Rauch erhalten. Auch die Spieler von Werder Bremen sowie deren Fans unterstützen die Aktion.

Die Lemon Challenge soll das Bewusstsein für die ernsthaften Symptome von ME/CFS stärken. Zu den wesentlichen Symptomen zählen extreme Erschöpfung und erhebliche körperliche Einschränkungen. Laut Berichten hat sich die Zahl der Patienten während der Corona-Pandemie mehr als verdoppelt, da ME/CFS als mögliche Verlaufsform von Long Covid gilt. Besonders besorgniserregend ist das Hauptsymptom der Post-Exertionellen Malaise (PEM), das eine signifikante Verschlechterung der Symptome nach selbst kleinsten physischen oder psychischen Belastungen beschreibt. Bislang gibt es weder eine Heilung noch einen wirksamen Therapieansatz für ME/CFS.

Zusammenhang zwischen ME/CFS und Long Covid

Eine aktuelle Studie untersucht die Prävalenz von ME/CFS bei 465 Patienten mit Long Covid. Die Ergebnisse sind alarmierend: 58% der Teilnehmer erfüllten die Kriterien für ME/CFS. So berichteten 71% der Teilnehmer, die ME/CFS-Symptome angaben, von signifikanten symptomatischen Beschwerden. Dies stützt die Annahme, dass Long Covid und ME/CFS oft eng miteinander verknüpft sind und weist auf die Dringlichkeit hin, diese Erkrankungen besser zu verstehen und zu behandeln. Zuvor hatten bereits Metaanalysen ergeben, dass etwa 80% der COVID-19-Infizierten anhaltende Symptome erleben.

Frühe Berichte über Long Covid legen nahe, dass viele der Symptome, die Patienten nach einer COVID-19-Infektion erfahren, signifikante Überschneidungen mit der Symptomatik von ME/CFS aufweisen. Dazu gehören neben der Erschöpfung auch Atemnot, Schmerzen und kognitive Beeinträchtigungen. Laut [PMC] berichten sogar 25 von 29 bekannten ME/CFS-Symptomen in Studien zu Long Covid, was auf einen starken Zusammenhang zwischen beiden Krankheitsbildern hinweist.

Ärzte und Diagnosetzeiten

Ein großes Problem stellt die mangelhafte Vertrautheit vieler Ärzte mit ME/CFS dar, was häufig zu langen Diagnosetzeiten und damit verbundenen Verschlechterungen des Gesundheitszustands der Betroffenen führt. Die aktuelle Studie empfiehlt die Verwendung validierter Fragebögen zur besseren Identifizierung von ME/CFS bei Long Covid-Patienten, um rechtzeitig die notwendigen Schritte zur Unterstützung der Betroffenen einzuleiten.

Zusammenfassend ist es wichtig, das Bewusstsein für ME/CFS und dessen Zusammenhänge mit Long Covid weiter zu stärken und die notwendigen Forschungsschritte einzuleiten. Angesichts der erheblichen Anzahl betroffener Menschen, die ihre Lebensqualität durch diese Erkrankungen beeinträchtigt sehen, ist schnelles Handeln geboten.

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Ort Deutschland
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