Schock auf der Bahnstrecke: Betonstücke gefährden Zugverkehr in Delmenhorst!
Delmenhorst, Deutschland - Am Mittwochnachmittag, dem 10. April 2025, ereignete sich auf der Bahnstrecke zwischen Bremen und Oldenburg ein beunruhigender Vorfall in Delmenhorst. Unbekannte hatten Betonstücke auf die Gleise gelegt, was dazu führte, dass ein Zug der Nordwestbahn, der in Richtung Oldenburg unterwegs war, gegen 15:40 Uhr mit diesen Objekten kollidierte. Wie der Weser-Kurier berichtet, leitete der Triebfahrzeugführer sofort eine Schnellbremsung ein und konnte den Zug rechtzeitig zum Stehen bringen.
Bei der Überprüfung des Vorfalls fand die Bundespolizei am Ort der Kollision die abgelegten Betonstücke. Glücklicherweise gab es unter den rund 200 Reisenden keine Verletzten. Der Zug wurde nach seiner Ankunft in Delmenhorst aus dem Betrieb genommen, während strafrechtliche Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet wurden. Die Bundespolizei in Oldenburg bittet um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 04 41 / 21 83 80.
Erhöhte Sicherheitsgefahr
Die Bundespolizei warnte eindringlich vor den Gefahren, die von Bahnanlagen ausgehen. Unerlaubte Gleisüberschreitungen und das Ablegen von Objekten auf den Gleisen stellen erhebliche Risiken dar. Wie auf der Webseite des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr erläutert wird, können überfahrene Gegenstände weggeschleudert werden und in der Umgebung gefährliche Situationen hervorrufen. Auch die Geräuschverhältnisse an Bahnstrecken machen es schwierig, herannahende Züge frühzeitig zu erkennen, was die Gefahren zusätzlich erhöht.
Die rechtlichen Konsequenzen für Verursacher solcher gefährlicher Eingriffe sind nicht zu unterschätzen. Die Bundespolizei informierte darüber, dass zivilrechtliche Ansprüche bis zu 30 Jahre nach der Tat geltend gemacht werden können. Zudem sind die Betreiber von Eisenbahnen nach dem Allgemeinen Eisenbahngesetz (AEG) verpflichtet, Gefahren mit technisch möglichen und zumutbaren Mitteln zu begegnen.
Rückblick auf ähnliche Vorfälle
Ähnliche gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr blieben auch in der Vergangenheit nicht aus. So kam es am 5. Dezember 2022 zu einem beinahe Unfall, als eine unbekannte Person die Gleise überquerte, vermutlich um den Weg abzukürzen. Der Zugführer musste ebenfalls eine Vollbremsung einleiten, um einen möglichen Zusammenstoß zu verhindern. Glücklicherweise kam es auch hierbei zu keinen Personenschäden, aber die Bahnstrecke wurde für etwa anderthalb Stunden gesperrt, während umgehend umfangreiche Überprüfungen durchgeführt wurden.
Die Sicherheitslage im Schienenverkehr ist in Deutschland ein zentrales Thema, das durch technische Fortschritte und gesetzliche Regelungen ständig optimiert wird. Allerdings bleibt die vollständige Verkehrssicherheit, die alle Gefahren ausschließt, unerreichbar. Eisenbahnen sind daher verpflichtet, ein Sicherheitsmanagementsystem einzurichten, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass der Vorfall in Delmenhorst erneut auf die Gefahren durch unsachgemäße Eingriffe in den Bahnverkehr hinweist und die Wichtigkeit von Sicherheitsvorkehrungen für den Schutz der Reisenden betont.
Weitere Informationen finden Sie im Weser-Kurier, auf der Webseite von nepoli und den Details des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr.
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Ort | Delmenhorst, Deutschland |
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