Buchsbaumzünsler bedroht NRW-Gärten: So wehren Sie sich!

Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis), ein Schmetterling aus der Familie der Crambidae, stellt in Nordrhein-Westfalen (NRW) eine zunehmend bedrohliche Plage dar. Ursprünglich aus Ostasien stammend, wurde der Befall in NRW erstmals im Jahr 2008 nachgewiesen. Experten warnen, dass die Raupen in diesem Jahr erneut große Schäden in Gärten anrichten könnten. Sie fressen nicht nur die Blätter, sondern auch die grüne Rinde der Zweige, was zum Absterben der Buchsbäume führt, die besonders in Gärten, Parks und auf Friedhöfen häufig vorkommen.
Die Schäden durch diesen Schädling sind gravierend. Symptome eines Befalls sind Fraßspuren an Blättern, kahle Stellen und die typischen weißen Gespinste, die die Raupen vor natürlichen Fressfeinden schützen und die Bekämpfung erschweren. Laut Ruhr24 ist die Kontrolle der Buchsbäume mindestens zweimal wöchentlich erforderlich, um einen Befall rechtzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen.
Befallsmerkmale und Lebenszyklus
Der Buchsbaumzünsler hat einen charakteristischen Lebenszyklus. Nach der Eiablage auf der Unterseite der Blätter schlüpfen die Raupen nach etwa einer Woche. Diese fressen zunächst an Blättern und Rinde, bevor sie sich in einem Gespinst verpuppen. Erwachsene Schmetterlinge haben eine Flügelspannweite von etwa 40 bis 45 mm und zeichnen sich durch weiße Flügel mit breiten braunen Rändern aus. Als Nektartrinker tragen sie zur Bestäubung von blütenreichen Pflanzen bei, während ihre Raupen erhebliche Schäden an den Buchsbäumen verursachen, was auch mit der Fortpflanzung korreliert, da mehrere Generationen pro Jahr möglich sind.
Da der Buchsbaumzünsler zunehmend durch den Klimawandel begünstigt wird, betrifft er vor allem Regionen mit großen Beständen von Buchsbäumen. Wie Natur-Forum mitteilt, ist die ökologische sowie ökonomische Bedeutung dieser Schädlinge nicht zu unterschätzen, da sie auch Ernteausfälle und finanzielle Verluste für Pflanzenzüchter verursachen.
Bekämpfungsmaßnahmen
Die Bekämpfung des Buchsbaumzünsler erfordert ein umfassendes Vorgehen. Experten empfehlen, bei geringem Befall die Raupen manuell zu entfernen und befallene Zweige zurückzuschneiden. Pflanzenreste sollten im Restmüll entsorgt werden, nicht auf dem Kompost oder in der Biotonne. Zusätzlich können natürliche Feinde wie Spatzen und Zauneidechsen zur biologischen Bekämpfung beitragen.
Biologische Pflanzenschutzmittel, wie Neemöl oder spezielle Pheromonfallen, die helfen, einen Befall frühzeitig zu erkennen, sind ebenfalls wirksam. Die gezielte Überwachung auf Fraßspuren und der Einsatz von Pheromonfallen können entscheidend sein, um die Ausbreitung des Schädlings zu kontrollieren. Diese Maßnahmen sind von großer Wichtigkeit, um die Vitalität und Attraktivität der Buchsbäume zu erhalten, so die Gartenakademien.
Insgesamt wird deutlich, dass eine regelmäßige Kontrolle und schnelle Reaktion auf einen Befall notwendig sind, um die Ausbreitung des Buchsbaumzünslers in NRW einzudämmen und langfristige Schäden an den Pflanzen zu vermeiden.
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Ort | Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
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