Büromieten in Frankfurt: Über 60 Euro pro Quadratmeter – Wohin führt der Trend?
Frankfurt am Main, Deutschland - In Frankfurt am Main steigen die Büromieten weiterhin rasant an. Aktuelle Mietpreise für moderne Büroflächen in zentraler Lage belaufen sich auf rund 50 Euro pro Quadratmeter, und in einigen Fällen überschreiten Mietverträge bereits die Marke von 60 Euro pro Quadratmeter. Dies berichtet FAZ unter Berufung auf Manuel Backfisch, Geschäftsführer von Colliers. Besonders betroffen sind hierbei ältere Verträge mit Indexklauseln, die die Miethöhe automatisch anpassen.
Beispiele für die hohen Mietpreise finden sich unter anderem im Marienturm an der Taunusanlage und im Omniturm an der Großen Gallusstraße. Während die durchschnittliche Miete in Frankfurt derzeit bei 28 Euro pro Quadratmeter liegt, zeigen die steigenden Mieten eine bedeutende Rolle für die Rentabilität von Projektentwicklungen, auch im Kontext hoher Baukosten.
Entwicklungen am Immobilienmarkt
Der Frankfurter Bürovermietungsmarkt begann das Jahr 2025 mit einem wesentlich höheren Auftragsvolumen. Im ersten Quartal 2025 wurden insgesamt 198.100 Quadratmeter vermietet, was einem Anstieg von beeindruckenden 131 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Steigerung ist jedoch im Kontext eines rückläufigen Immobilieninvestmentmarktes zu betrachten. Hier betrug das Investitionsvolumen lediglich 67 Millionen Euro, was einem Rückgang um 55 Prozent entspricht, wie CBRE berichtet.
Die größten Abschlüsse im ersten Quartal trugen entscheidend zum Flächenumsatz bei: Die Commerzbank mietete 73.000 Quadratmeter im Central Business Tower, ING 32.000 Quadratmeter im Hafen Park Quartier und White & Case 12.000 Quadratmeter im Central Parx. Dies zeigt, dass Banken und Finanzdienstleister 55 Prozent der Anmietungen in diesem Zeitraum ausmachten.
Aussichten und Herausforderungen
Trotz der dynamischen Entwicklung in der Vermietung stieg die Leerstandsquote in Frankfurt leicht auf 10 Prozent. Im Central Business District (CBD) liegt sie bei 6,7 Prozent, während die Cityrandlagen eine Leerstandsquote von 10,7 Prozent aufweisen. Die Spitzenmiete stieg sehr moderat von 49,00 Euro auf 51,00 Euro pro Quadratmeter und Monat, während die Durchschnittsmiete für Neuabschlüsse auf 29,65 Euro pro Quadratmeter anstieg, was einer Erhöhung um 14,9 Prozent entspricht.
Der Fokus der Investoren liegt verstärkt auf der zentralen Lage, da in diesen Gebieten die besten Renditen zu erwarten sind. Ein interessantes Potenzial besteht auch in der Umnutzung von Büroflächen in Wohnimmobilien, wobei Frankfurt mit dem zweitgrößten Potenzial nach Stuttgart ins Spiel kommt. Die vorausschauende Planung umfasst Neubauprojekte, wie unter anderem den Central Business Tower für die Commerzbank und Hochhausprojekte für die Europäische Zentralbank.
Die Prognosen für 2025 deuten auf einen möglichen Flächenumsatz von bis zu 450.000 Quadratmetern hin. Experten erwarten jedoch Preiskorrekturen nach unten für dezentral gelegene Lagen und Immobilien mit durchschnittlicher oder schlechter Qualität. Ungeachtet dieser Herausforderungen wird das positive Sentiment ausländischer Investoren für Büroimmobilien in Deutschland weiterhin als stabil angesehen.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Frankfurt am Main, Deutschland |
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