Chaos im Bundestag: Merz wird endlich Kanzler nach historischer Wahl!
Schloss Bellevue, Berlin, Deutschland - Am 7. Mai 2025 fand im Bundestag die Wahl des neuen Bundeskanzlers statt. Friedrich Merz, der Kandidat von CDU und CSU, erlebte ein turbulentes Wahlverfahren, das nicht ohne Überraschungen und Meinungsverschiedenheiten auskam. Im ersten Wahlgang erreichte Merz lediglich 310 Stimmen, 316 wären notwendig gewesen, um die Wahl zu gewinnen. Die schwarz-rote Koalition, bestehend aus Union und SPD, umfasst 328 Abgeordnete, was bedeutet, dass Merz 18 Stimmen fehlten, um das erforderliche Quorum zu erreichen. Dies führte zu stundenlangen Verhandlungen zwischen den Fraktionen, die jedoch nicht sofort zu einer Einigung führten.
Die Unvorbereitetheit der Koalitionsträger wurde von mehreren Medienvertretern kritisiert. Insbesondere die ARD-Korrespondenten Gabor Halasz und Karina Mößbauer hoben hervor, dass ein solches Durcheinander im Bundestag nicht hätte passieren dürfen. Obwohl die Möglichkeit, dass mehr als 12 Abgeordnete Merz nicht unterstützen würden, scheinbar ignoriert wurde, konnte eine Lösung gefunden werden. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner versuchte in einer Talkshow, das chaotische Geschehen herunterzuspielen, während Alexander Dobrindt, der neue Innenminister, Kontakt zur Linkspartei aufnahm, um eine Änderung der Geschäftsordnung zu erwirken. Eine solche Änderung erforderte eine Zweidrittelmehrheit.
Der zweite Wahlgang
Nach geraumer Zeit konnte Einigkeit erzielt werden: Die Fraktionen von Union, SPD, Grünen und Linken einigten sich auf einen zweiten Wahlgang. Dieser fand am gleichen Tag am Nachmittag statt. In diesem Anlauf erhielt Merz 325 Stimmen, wobei 289 Abgeordnete mit Nein stimmten, eine Enthaltung und drei ungültige Stimmen gezählt wurden. Damit war Merz schließlich erfolgreich und wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue zum neuen Bundeskanzler ernannt. Merz ist der zehnte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Nach der Wahl kündigte Merz an, die Bürokratie abzubauen und plante, 25 Beauftragte und Koordinatoren zu streichen. In seinem ersten Interview äußerte er sich auch zur politischen Situation in Deutschland, insbesondere zu Donald Trump und der AfD, und betonte die Notwendigkeit, sich inhaltlich mit den Wählern der AfD auseinanderzusetzen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gratulierte Merz und wünschte sich für Europa eine starke Führung.
Reaktionen und Ausblick
Die Wahl von Merz war historisch, da kein Bundeskanzler zuvor im ersten Wahlgang gescheitert war. Zum Glück für die Koalition hat Merz die Unterstützung der Grünen und der Linkspartei, was eine grundlegende Voraussetzung für die erfolgreiche Wahl darstellt. Diese Unterstützung könnte auch in Zukunft entscheidend werden, falls sich politische Konstellationen ändern. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder bezeichnete Merz‘ Ernennung als „Neustart für Deutschland“, während SPD-Chef Lars Klingbeil darauf hinwies, dass die SPD-Fraktion in dieser Wahl eine große Ernsthaftigkeit gezeigt habe.
In Anbetracht der hypothetischen Wahlergebnisse könnte eine neue Koalition in der Zukunft erforderlich werden. Aktuelle Umfragen zeigen, dass eine Deutschland-Koalition, die Union und SPD vereint, im Raum steht, jedoch auch andere Koalitionsoptionen wie Jamaika und Kenia diskutiert werden. Die Dynamiken zwischen den Parteien sind nach wie vor fragil, und die politischen Überlegungen sind entscheidend für die Mehrheitsbildung im Bundestag. Die Entwicklung der nächsten Monate wird zeigen, ob Merz‘ Regierungsführung stabil bleibt und welche weiteren politischen Maßnahmen er umsetzen kann.
Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in der Bundespolitik lesen Sie Der Westen, Merkur und Gutefrage.
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Schloss Bellevue, Berlin, Deutschland |
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