Commerzbank bricht Gewinnrekorde: So trotzt die Bank der Krise!

Deutschland - Die Commerzbank hat im ersten Quartal 2023 einen Gewinn von 834 Millionen Euro erzielt, was einen Anstieg von 12% im Vergleich zu den 747 Millionen Euro im Vorjahr bedeutet. Dies ist der höchste Quartalsgewinn seit 2011. Trotz geopolitischer Krisen und einer stagnierenden deutschen Wirtschaft verzeichnen Banken im Allgemeinen hohe Gewinne. Der Überschuss aus dem Provisionsgeschäft der Commerzbank stieg auf 545 Millionen Euro, was sich hauptsächlich auf Wertpapiertransaktionen zurückführen lässt. Auch die Tochtergesellschaft Comdirect verzeichnete ein erhöhtes Handelsvolumen aufgrund der Marktvolatilität. Laut der lvz.de profitieren weitere große US-Großbanken wie JP Morgan Chase und Wells Fargo ebenfalls von den Marktbewegungen.

Ein Blick auf den deutschen Aktienindex (DAX) zeigt eine hohe Volatilität, der Index schwankt zwischen 19.600 und 23.529 Punkten. Die Commerzbank verzeichnet jedoch auch einen Rückgang der Zinsüberschüsse, von 660 Millionen Euro auf 598 Millionen Euro. Im Rahmen ihrer bisherigen Strategie haben sich die Banken durch Kostensenkungen und verstärkte Digitalisierung widerstandsfähiger gemacht. Dies wird durch die Planung der Commerzbank untermauert, bis Ende 2027 rund 3.300 Vollzeitstellen in Deutschland abzubauen, während gleichzeitig neue Arbeitsplätze in Niedriglohnländern in Asien geschaffen werden sollen.

Strategische Ausrichtung der Commerzbank

Die Commerzbank hat ihre Finanzziele bis 2028 im Rahmen der Strategie „Momentum“ erhöht. Die Eigenkapitalrendite (RoTE) soll bis dahin auf 15% steigen, während ein Nettoergebnis von 4,2 Milliarden Euro angestrebt wird. Geplant ist außerdem, dass die Erträge bis 2028 auf 14,2 Milliarden Euro ansteigen, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 4%. Besonders der Provisionsüberschuss wird als maßgeblicher Wachstumstreiber identifiziert. Der Fokus liegt auf den Privat- und Unternehmenskunden, und es wird ein Ausbau des Asset- und Wealth-Managements angestrebt. Auch die Digitalisierung, mit über 90% der Kundenkontakte, die bereits digital stattfinden, spielt eine zentrale Rolle in der strategischen Ausrichtung der Commerzbank commerzbank.de.

Außerdem wird ein modernes Beratungsangebot zu Nachhaltigkeitsthemen (ESG) verstärkt, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Die Mitarbeiterstruktur wird angepasst, mit einem geplanten Stellenabbau von etwa 3.900 Vollzeitstellen bis 2028, doch durch einen gezielten Personalaufbau in bestimmten Bereichen soll der Personalstand langfristig stabil gehalten werden. Ein vorzeitiges Altersteilzeitprogramm soll zudem eine sozialverträgliche Gestaltung des Stellenabbaus ermöglichen.

Digitalisierung als zentraler Wachstumsfaktor

Die Digitalisierung wird als „Mega-Trend“ beschrieben, der nicht nur die Bankenlandschaft, sondern das gesamte Finanzsystem transformiert. Diese Technologie verändert die Art und Weise, wie Banken ihre Geschäfte abwickeln, sowohl auf der Kundenseite durch Online-Banking und Apps als auch intern durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Neue Wettbewerber, insbesondere FinTechs, dringen in den Markt ein und bieten spezialisierte Dienstleistungen an. Ungeachtet dieser Veränderungen bleibt das klassische Bankgeschäft in den Bereichen Kredit- und Einlagengeschäft zentral. Regulierungsbehörden müssen sich anpassen, um die neuen Herausforderungen und Risiken des digitalisierten Bankgeschäfts zu adressieren bundesbank.de.

Insgesamt zeigt sich, dass die Commerzbank und andere Banken anpassungsfähig sind und trotz der Herausforderungen, die die aktuelle wirtschaftliche Lage mit sich bringt, positive Perspektiven für die Zukunft haben. Die angekündigten Strategien und Anpassungen im Personalbereich sowie die verstärkte Digitalisierung könnten einen entscheidenden Beitrag zur Stabilität und zum Wachstum der Bank leisten.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Deutschland
Quellen