Commerzbank steht vor Kahlschlag: Bis zu 4000 Stellen in Gefahr!

Frankfurt am Main, Deutschland - Die Commerzbank, eine der größten Privatbanken Deutschlands, plant möglicherweise einen massiven Stellenabbau von 3000 bis 4000 Mitarbeitern. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf die derzeitige Gesamtbelegschaft von rund 42.000 Angestellten haben. Die Maßnahmen sind Teil einer Strategie, die darauf abzielt, die Kosten zu senken und die Eigenständigkeit der Bank im Hinblick auf eine mögliche Übernahme durch Unicredit zu stärken.
Der Aufsichtsrat der Commerzbank befasst sich mit diesen Plänen in einer Sitzung am Mittwoch, und eine detaillierte Strategie soll am Donnerstag vorgestellt werden. Die neue Vorstandschefin Bettina Orlopp hat die Aufgabe übernommen, eine langfristige Überlebensstrategie für die Bank zu erarbeiten, um die Herausforderungen zu bewältigen, die seit der Finanzkrise bestehen. Der Bund hatte die Commerzbank früher als Großaktionär gerettet, den eigenen Anteil jedoch mittlerweile verkauft, was Unicredit den Erwerb von nahezu 10% der Anteile ermöglicht hat.
Unicredit und die Übernahmespekulationen
Die italienische Bank Unicredit hat über verschiedene Finanzinstrumente Zugang zu knapp 29% der Anteile an der Commerzbank. Unicredit-Chef Andrea Orcel hat angekündigt, innerhalb der nächsten drei bis fünf Quartale über den erhofften Kauf der Commerzbank entscheiden zu wollen. Diese Pläne stoßen jedoch auf Widerstand von Seiten der Commerzbank-Führung und der Bundesregierung, die eine Übernahme für ungünstig hält. Politische Unterstützung kommt von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz sowie Hessens Ministerpräsident Boris Rhein, der eine genaue Überprüfung der rechtlichen Vorschriften beim Anteilserwerb durch Unicredit fordert.
Die Übernahme könnte insbesondere gravierende Auswirkungen auf die Beschäftigung in Deutschland haben. Ehemalige Betriebsratsvorsitzende haben gewarnt, dass bei einer Übernahme bis zu zwei Drittel der Arbeitsplätze betroffen sein könnten, was einem Verlust von rund 15.000 Stellen entsprechen würde. Diese Aussagen bilden den Hintergrund zu den aktuellen Abbaumaßnahmen, die dem Betriebsrat in den kommenden Wochen vorgelegt werden sollen. Der mögliche Stellenabbau dürfte dabei im niedrigen vierstelligen Bereich liegen, wie Berichte zeigen.
Kapitalmarkttag und Wettbewerbsfähigkeit
Um die Unternehmensstrategie zu erläutern, plant die Commerzbank einen Kapitalmarkttag am 13. Februar, an dem spezifische Informationen zu den zukünftigen Schritten und Herausforderungen vorgestellt werden sollen. In diesem Rahmen wird die Bank betonen, dass die Wettbewerbsfähigkeit kontinuierlich gestärkt werden müsse, um in einem sich schnell ändernden Markt bestehen zu können. Fragen zu Technologie, Daten und der Integration vorangegangener Zukäufe stehen dabei im Mittelpunkt der bevorstehenden Gespräche.
Die nächsten Tage könnten für die Commerzbank entscheidend werden. Die internen und externen Herausforderungen werden die zukünftige Ausrichtung der Bank und die damit verbundenen personellen Konsequenzen maßgeblich beeinflussen.
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Ort | Frankfurt am Main, Deutschland |
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