Dagmar Frederic: 80 Jahre jung und kein bisschen leise!
Berlin-Köpenick, Deutschland - Dagmar Frederic feiert heute, am 15. April 2025, ihren 80. Geburtstag. Die in Eberswalde geborene Sängerin ist nicht nur ein prägendes Gesicht der ostdeutschen Unterhaltungsmusik, sondern wird auch liebevoll als die „Valente des Ostens“ bezeichnet. Sie hat sich über die Jahrzehnte mit Songs wie „Was halten Sie vom Tango“ und „Lass die Rosen nicht verblüh’n“ einen festen Platz in den Herzen ihrer Zuschauer erobert. Ihre Karriere begann 1966 mit ihrem ersten Auftritt im Berliner Friedrichstadtpalast, und seitdem ist sie aus der Schlagerlandschaft nicht wegzudenken.
Frederic, die mit ihrem fünften Ehemann Klaus Lenk in Berlin-Köpenick lebt, äußert sich humorvoll über das Alter. Sie lehnt Schönheitsoperationen ab und programmiert weiterhin aktiv ihre Bühnenauftritte. Sie plant für das Jahr 2025 insgesamt 40 Konzerte, darunter Auftritte in Dresden, Erfurt und an der Ostsee. Trotz ihrer Erfolge gibt es Herausforderungen: Ihre monatliche Rente von 750 Euro reicht für ein komfortables Leben nicht aus, was sie dazu zwingt, weiterhin rund 50 Konzerte pro Jahr zu geben.
Künstlerisches Erbe und öffentliche Wahrnehmung
Dagmar Frederic hat im Laufe ihrer Karriere viele Facetten gezeigt. Ihre Popularität gründet sich nicht nur auf ihrer Musikkarriere, sondern auch auf ihrer Arbeit als Moderatorin. Vor allem durch die Unterhaltungsshow „Ein Kessel Buntes“ wurde sie in der DDR bekannt und etablierte sich als wichtige Figur in der deutschen Musiklandschaft. Sie ist sich der Herausforderungen bewusst, die mit ihrer Vergangenheit in der DDR verbunden sind, und äußerte sich kritisch über das Image, das sie dort aufgebaut hat. In einem jüngsten Interview betonte sie ihre Nervosität vor Konzerten, auch wenn sie vom Publikum oft mit dem Kompliment bedacht wird: „Die Alte kann ja noch.“
Frederic bleibt bei Auftritten wählerisch. So lehnte sie ein Angebot für das RTL-Dschungelcamp ab, um ihr hart erarbeitetes Image nicht zu gefährden. Prominente Stimmen, wie der frühere Ministerpräsident Matthias Platzeck, würdigen ihr Lebenswerk und sprechen von ihr als einer herausragenden Kulturschaffenden, die in der Öffentlichkeit oft mit dem Vorwurf der Staatsnähe konfrontiert wurde.
Das Schlager-Phänomen in der DDR
Die Popularität von Dagmar Frederic spiegelt die Faszination für die Schlagerkultur in der DDR wider. Diese Musikrichtung war ein zentraler Bestandteil der Unterhaltung und erreichte eine große Anhängerschaft. Sender wie der DDR-Fernsehsender hatten zahlreiche Schlagerformate wie die „Schlagerrevue“ und „Schlagerstudio“, wo Künstler wie Dagmar Frederic ihr Talent präsentieren konnten. Die Talentsuche fand oftmals in Aufgaben wie „Herzkosten kostenlos“ statt, wo Frederic von Heinz Quermann entdeckt wurde, der auch andere Größen der DDR-Musikszene förderte.
Mit einem eindrücklichen Repertoire, das sowohl Schlager als auch Musical-Rollen umfasst, zieht Dagmar Frederic weiterhin ein treues Publikum an und bleibt ein Symbol der ostdeutschen Musikkultur. Mit ihrer Tochter Maxie plant sie sogar ein gemeinsames Bühnenprogramm, was die familiären Wurzeln ihrer Leidenschaft für die Musik unterstreicht.
Die Schlagerwelt, in der Dagmar Frederic so fest verwurzelt ist, bleibt auch Jahrzehnte nach ihrer Entstehung lebendig und bietet sowohl Künstlern als auch Fans eine Form der Identität.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Berlin-Köpenick, Deutschland |
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