Dagmar Frederic wird 80: So kämpft die Schlager-Ikone um ihre Rente
Berlin, Deutschland - Dagmar Frederic, eine der bekanntesten Künstlerinnen im deutschen Schlager, feierte am 15. April ihren 80. Geburtstag. Mit einer eindrucksvollen Karriere, die sie als feste Größe im DDR-Fernsehen etablierte, ist sie bis heute aktiv auf Bühnen in Deutschland zu sehen. Das MDR widmet ihr zu diesem besonderen Anlass eine eineinhalbstündige Sendung, die ihren Werdegang und ihre Erfolge beleuchtet.
Frederic begann ihre Laufbahn als Duettpartnerin von Siegfried Uhlenbrock und wurde im jungen Alter von Anfang 20 Ensemblemitglied des prestigeträchtigen Berliner Friedrichstadtpalasts. Ihre Solokarriere nahm Fahrt auf, als sie mit Liedern wie „Lass die Rosen nicht verblüh’n“ landesweit bekannt wurde. Besonders ihre Fernsehmoderationen in der beliebten Sendung „Ein Kessel Buntes“ trugen maßgeblich zu ihrem Ruhm bei.
Finanzielle Herausforderungen der Künstler
Trotz ihrer erfolgreichen Karriere sieht sich Dagmar Frederic mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Im Jahr 2017 reportedly erhielt sie eine monatliche Rente von nur 750 Euro, was sie dazu zwingt, zusätzliche Einkünfte durch regelmäßige Auftritte zu generieren. Mit etwa 50 Konzerten pro Jahr in ihren besten Zeiten versucht sie, ihre finanzielle Situation zu verbessern. Frederic steht sinnbildlich für viele Künstler ihrer Generation, die trotz großer Erfolge mit niedrigen Renten leben müssen.
Problematisch ist die Situation für viele freischaffende Künstler in Deutschland. Bis in die frühen 1980er Jahre gab es keine gesetzliche Verpflichtung zur Einzahlung in die Rentenversicherung für Selbständige. Erst mit dem Inkrafttreten des Künstlersozialversicherungsgesetzes (KSVG) im Jahr 1983 wurde die Rentenversicherungspflicht für freischaffende Künstler eingeführt. Seitdem zahlen Mitglieder der Künstlersozialkasse (KSK) automatisch in die gesetzliche Rentenversicherung ein, um ihre soziale Absicherung zu verbessern.
Anpassungen im System
Das KSVG hat es vielen Künstlern ermöglicht, eine regelmäßige Altersvorsorge aufzubauen, jedoch sind die Herausforderungen für Ältere nicht zu unterschätzen. Es gibt keine gesetzliche Definition für Künstler oder Publizisten, die diese Probleme vollständig ausräumen könnte. Nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts wird in Zweifelsfällen auf die Anerkennung in fachkundigen Kreisen abgestellt. Anerkennung zeigt sich in Mitgliedschaften in künstlerischen Berufsverbänden oder der Teilnahme an Ausstellungen, was die Vielfalt der künstlerischen Tätigkeiten widerspiegelt.
In der Musikszene gibt es weiterhin bemerkenswerte Entwicklungen. Helene Fischer hatte lange den Rekord für die meisten Wochen in den Top 10, wurde jedoch kürzlich entthront, während Nino de Angelo ein Konzert aus einem traurigen Grund absagen musste. Solche Ereignisse verdeutlichen die dynamische Natur der Branche.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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