DGB warnt: Neue Arbeitszeiten gefährden Gesundheit von Sachsen!
Sachsen, Deutschland - Am 11. April 2025 äußerte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Sachsen seine Sicht auf den kürzlich veröffentlichten Koalitionsvertrag der Bundesregierung. Die Reaktionen des DGB konzentrieren sich insbesondere auf die geplanten Änderungen bei den Arbeitszeiten und den sozialen Schutz von Beschäftigten.
Der sächsische DGB-Bezirksvorsitzende Markus Schlimbach schilderte sowohl positive als auch besorgniserregende Aspekte des Vertrags. Unter den positiven Punkten hebt er das Sondervermögen zur Sanierung alter Brücken im Osten Deutschlands hervor, sowie die Einführung eines speziellen Industriestrompreises, der die Wettbewerbsfähigkeit in der Region unterstützen soll.
Bedenken zu Arbeitszeitregelungen
Schlimbach äußert jedoch erhebliche Bedenken hinsichtlich der Pläne für flexiblere Arbeitszeiten. Die angestrebte Umstellung von einer täglichen auf eine wöchentliche Arbeitszeit könnte zu extrem langen Schichten von bis zu 12 oder 13 Stunden führen.
Diese Änderungen, so Schlimbach, gefährden die Gesundheit der Beschäftigten, insbesondere in den stark betroffenen Branchen wie Einzelhandel, Gastronomie und Logistik. Der DGB sieht hierin eine Ausweitung der Arbeitszeiten, die im Widerspruch zu einem fairen und gesunden Arbeitsumfeld steht.
Reformen im Arbeitsrecht
Im Kontext der geplanten Arbeitsreformen verfolgt das Arbeitsministerium unter Minister Heil eine Modernisierung bestehender Regelungen. Ziel ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen für Arbeitgeber zu vereinfachen und klare Vorgaben zu schaffen. So bleibt der 8-Stunden-Tag bestehen, jedoch ist eine tarifliche Flexibilisierung der Arbeitszeiten vorgesehen. Die Einführung eines Mindestlohns von 12 Euro pro Stunde gehört ebenfalls zu den zentralen Maßnahmen, die auf die Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeitnehmer abzielen.
Zusätzlich wird das Arbeitszeitrecht aktualisiert, indem beispielsweise das Mobile Arbeiten reguliert wird. Der Wunsch nach mobiler Arbeitsweise kann seitens der Arbeitgeber nur aus betrieblichen Gründen abgelehnt werden. Auch Befristungen werden reformiert: Kettenbefristungen werden auf sechs Jahre begrenzt, und sachgrundlose Befristungen sollen reduziert werden.
Schutz der Arbeitnehmer Rechte
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Entgelttransparenzgesetz, welches die Ansprüche der Arbeitnehmer stärken soll. Die Digitalisierung des Arbeitsrechts soll durch die Einführung eines digitalen Zugangsrechts für Gewerkschaften unterstützt werden, während gleichzeitig der Bestandsschutz für Tarifverträge gewahrt bleibt.
Die Umsetzung dieser Maßnahmen steht im Einklang mit einer weitreichenden Agenda, die den Arbeits- und Gesundheitsschutz neu bewertet und den Fokus dabei auf psychische Gesundheit und die Unterstützung für kleine Unternehmen legt. All diese Entscheidungen sollen dazu beitragen, ein modernes und gerechtes Arbeitsumfeld in Deutschland zu schaffen.
Für mehr Informationen über die Arbeitsreform und ihre Auswirkungen auf die Beschäftigten, bietet MDR ausführliche Berichte. Auch DWF beschreibt umfassend die Agenda der neuen deutschen Regierung im Bereich Arbeitsrecht und Unternehmen. Diese Reformen zeigen, dass der Wille zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen weiterhin im Zentrum der politischen Diskussion steht.
Details | |
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Vorfall | Gesundheitskrise |
Ort | Sachsen, Deutschland |
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