Diddy unter Feuer: Drogen, Babyöl und schwere Vorwürfe im Prozess!

Prozess gegen Sean "Diddy" Combs in New York: Vorwürfe von Drogenbesitz und sexueller Gewalt belasten den Musiker schwer.
Prozess gegen Sean "Diddy" Combs in New York: Vorwürfe von Drogenbesitz und sexueller Gewalt belasten den Musiker schwer. (Symbolbild/NAG)

Miami Beach, USA - In New York hat am 22. Mai 2025 der Prozess gegen den Musiker Sean „Diddy“ Combs begonnen, der wegen schwerer Vorwürfe vor Gericht steht. Ermittler berichteten über eine Durchsuchung seines Anwesens in Miami Beach im März 2024, bei der mehr als zwei Dutzend Flaschen Babyöl und Gleitmittel sowie eine Luxus-Tasche mit Drogen entdeckt wurden. Diese Drogen umfassten Pillen, ein weißes Pulver und eine kristallartige Substanz, die als Kokain, Ketamin und Spuren von MDMA identifiziert wurden. Combs, der in Untersuchungshaft seit Mitte September ist, sieht sich neben Vorwürfen des Sexhandels und organisierter Kriminalität auch weiteren schweren Straftaten gegenüber.

Laut Sueddeutsche bestreitet Combs alle Anschuldigungen und hat auf nicht schuldig plädiert. Sollte er verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Der Prozess soll rund acht Wochen dauern und konzentriert sich besonders auf die mutmaßlich organisierten Orgien, die unter der Aufsicht von Combs stattfanden, wobei seine Ex-Freundin Cassie Ventura als zentrales Opfer gilt. Ventura hat berichtet, dass sie körperliche Gewalt erlitten habe, gezwungen wurde, Sex mit fremden Männern zu haben und erpresst wurde mit gefilmtem Material.

Schwere Vorwürfe und Entdeckung

Am 22. Oktober 2024 wurden sieben Klagen gegen Combs und andere Personen veröffentlicht, in denen sexueller Missbrauch und Übergriffe vorgeworfen werden. Diese Vorfälle sollen zwischen 2000 und 2022 in New York, Los Angeles und Las Vegas stattgefunden haben. In mehreren Fällen waren die mutmaßlichen Opfer minderjährig, zum Zeitpunkt der Taten 17 und 13 Jahre alt. Betroffene berichteten von schweren Misshandlungen, körperlich sowie emotional. Die Vorwürfe deuten auf ein System der Ausbeutung hin, das in sogenannten „Freak Offs“ kulminierte – aufwendig inszenierten sexuellen Aufführungen, bei denen Diddy Drogen verabreichte, um die Kontrolle über seine Opfer zu gewinnen.

Im Rahmen dieser Events soll es zu körperlichen und emotionalen Misshandlungen gekommen sein, wobei Opfer sogar nach diesen Veranstaltungen Infusionen zur Erholung benötigten. Die WDR berichtete, dass nicht nur Combs selbst, sondern auch hochrangige Mitarbeiter in die Organisation dieser Events involviert waren.

Gesellschaftliche Implikationen

Die Vorwürfe gegen Sean Combs stehen nicht isoliert da, sondern spiegeln ein größeres gesellschaftliches Problem wider. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland etwa 128.000 Sexualdelikte polizeilich erfasst, ein Höchststand, der durch eine größere Sensibilität und Anzeigebereitschaft erklärt wird. Laut Statista sind insbesondere junge Frauen zwischen 14 und 20 Jahren gefährdet, Opfer zu werden. Es wird darauf hingewiesen, dass viele Übergriffe in einem Umfeld stattfinden, wo das Machtverhältnis zwischen Täter und Opfer stark ausgeprägt ist.

Der Fall Combs könnte nicht nur die juristische Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs vorantreiben, sondern auch einen Anstoß für eine breitere gesellschaftliche Diskussion über Machtmissbrauch und den Umgang mit sexuellen Delikten bieten. Die derzeitigen Entwicklungen zeigen, dass es an der Zeit ist, tradierte Vorstellungen von Macht abzubauen und Betroffenen eine Stimme zu geben.

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Ort Miami Beach, USA
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