Südsudan am Abgrund: Öl-Exporte in Gefahr durch Sudans Militärdrohung!

Port Sudan, Sudan - Am 21. Mai 2025 steht der Südsudan vor einer wirtschaftlichen Krise, da Sudan angekündigt hat, die Exportanlagen für südsudanesisches Öl zu schließen. Dieses Land ist auf Öleinnahmen angewiesen, die über 90 % der Staatsfinanzen ausmachen. Sudan hat die Schließung aufgrund von Schäden in der Region Port Sudan bekannt gegeben, die während der Angriffe der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) entstanden sind. Diese Entscheidung wurde am 9. Mai 2025 verkündet, was die fragile Wirtschaft des Südsudan in ernsthafte Gefahr bringt, da sie vollständig auf den Export über Sudan angewiesen ist.
Die RSF-Angriffe führten nicht nur zu einem beschädigten Treibstoffdepot, sondern beeinträchtigen auch die Stromnetze in Port Sudan. Experten warnen, dass eine Schließung der Exportanlagen verheerende Folgen für den Südsudan haben könnte, da die beiden Länder seit der Unabhängigkeit des Südsudan im Jahr 2011 finanziell eng miteinander verbunden sind. Sudan erhebt Gebühren für den Ölexport, was die wirtschaftliche Abhängigkeit Südsudans von seinem nördlichen Nachbarn weiter verstärkt.
Bedrohung für die Wirtschaft und die Bevölkerung
Erhebliche wirtschaftliche Engpässe sind bereits absehbar. Südsudans Präsident Salva Kiir steht unter Druck, da er ohne Öleinnahmen seine Patronage-Netzwerke nicht aufrechterhalten kann. Sicherheitskräfte und Beamte warten seit Monaten auf Gehaltszahlungen. Ein Stopp der Öleinnahmen könnte die Inflation weiter erhöhen und die Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung drastisch verschlechtern. Aktuell leiden etwa 60 % der Bevölkerung unter akuten Nahrungsmittelengpässen.
Ein besorgniserregendes Szenario zeichnet sich ab, da es Spekulationen gibt, wonach die sudanesische Armee absichtlich den Ölfluss stoppt, um Druck auf den Südsudan auszuüben. Dies könnte die ohnehin angespannte Lage in der Region weiter destabilisieren. Vertreter der südsudanesischen Regierung sind jedoch in Verhandlungen mit hohen Beamten beider Länder, um eine Schließung der Ölverträge zu verhindern.
Wiederaufnahme der Ölexporte
Am 9. Mai 2025 berichtete ein staatlicher Rundfunk, dass die Ölexporte Südsudans nach einem Pipelineschaden, der während des Konflikts zwischen der sudanesischen Armee (SAF) und den RSF im April 2023 entstanden war, wieder aufgenommen wurden. Der Riss, der sich in einem RSF-kontrollierten Gebiet im Bundesstaat Weißer Nil ereignet hatte, führte zu milliardenschweren Verlusten und verschärfte die ohnehin vorhandene Hungerkrise.
Die Reparatur der beschädigten Pipeline, eine wichtige Lebensader für die südsudanesische Wirtschaft, war notwendig, um die Exporte wieder in Gang zu bringen. Laut dem technischen Berater im Ministerium für Erdöl von Südsudan, Mohamed Lino, war die Wiederaufnahme der Exporte von grundlegender Bedeutung, da über 90 % der Deviseneinnahmen des Südsudan aus diesen Geschäften generiert werden.
Ölexportdetails | Ergebnisse |
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Täglicher Export | 100.000 bis 150.000 Barrel |
Kosten für Transport | Hohe Gebühren für Transit |
Analysten haben jedoch festgestellt, dass Nebenwirkungen wie Umweltverschmutzung und steigende Lebensmittelpreise die Notlage der Zivilbevölkerung weiter verschärfen könnten. Trotz der Wiederaufnahme der Öltransporte bleibt die Lage im Südsudan fragil, und viele Experten glauben, dass ohne stabile Öleinnahmen die wirtschaftlichen Prognosen negativ bleiben werden.
Die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen im Dezember 2024 könnten die Situation weiter komplizieren, da Präsident Salva Kiir und Vizepräsident Riek Machar um die Kontrolle und Stabilität des Landes ringen. Angesichts von Korruption und einem hohen Grad an Unsicherheit ist es für die Regierung unerlässlich, die Wirtschaft zu stabilisieren, um künftigen Unruhen vorzubeugen.
Die Entwicklungen der kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob der Südsudan seine Abhängigkeit vom Öl erfolgreich überwinden kann, oder ob die drohende Schließung der Exporte zu einer humanitären Krise führen wird.
Für weitere Informationen: Al Jazeera, Business Insider, GTAI.
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Ort | Port Sudan, Sudan |
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