Digitaler Personalausweis: So sichern Sie Ihre Identität online!

Deutschland - Die Digitalisierung des Alltags schreitet voran, und mit ihr verändert sich auch die Art und Weise, wie wir uns identifizieren können. Aktuell haben Bürger in Deutschland die Möglichkeit, ihren elektronischen Personalausweis (eID) für Online-Authentifizierung zu nutzen. Diese Funktion ermöglicht es, sich sicher im Internet auszuweisen und Anliegen über verschiedene Online-Dienste zu erledigen. Laut derwesten.de können auch Bankkarten, Bordkarten und Konzerttickets bequem auf dem Smartphone gespeichert und vorgezeigt werden, was den digitalen Alltag erheblich vereinfacht.

Seit 2017 ausgestellte deutsche Ausweise verfügen über eine digitale Funktion, die aktiviert werden muss, um den digitalen Personalausweis auf dem Smartphone nutzen zu können. Nach Aktivierung erhält jeder Nutzer einen Brief mit seiner persönlichen PIN, PUK und einem Sperrkennwort. Die Nutzung der „AusweisApp2“ ist eine weitere Voraussetzung, da sie als Schnittstelle zwischen dem Chip im Ausweis und den Online-Dienstleistern fungiert. Ein aktuelles Update dieser App bringt zwar eine verbesserte Benutzeroberfläche, jedoch werden ältere Betriebssysteme wie macOS Monterey 12 sowie iOS 14 und 15 nicht mehr unterstützt, was bedeutet, dass Nutzer älterer Geräte auf die digitale Identifizierung verzichten müssen.

Technische Voraussetzungen und Sicherheit

Die Online-Ausweisfunktion, die für Personalausweis, elektronischen Aufenthaltstitel sowie eID-Karten von EU-/EWR-Bürgern gilt, benötigt eine spezielle Software, die einen sicheren Identitätsnachweis ermöglicht. Diese Software stellt eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem Ausweisdokument und dem Diensteanbieter her, wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erläutert. Die „AusweisApp“ wird kostenlos angeboten und regelmäßig auf ihre Sicherheit überprüft. Zudem steht der Quellcode der App unter Open-Source Lizenz zur Verfügung, hierdurch wird eine höhere Transparenz und Nachvollziehbarkeit gewährleistet.

Die App bietet auch eine Funktion zur Selbstauskunft über die auf dem Sicherheitschip gespeicherten Daten, sodass Nutzer ihre Informationen jederzeit einsehen und kontrollieren können. Für die Integritätsprüfung der heruntergeladenen Datei können spezifische Hashwerte geprüft werden, um sicherzustellen, dass die Anwendung unverändert ist.

Die europäische digitale Identität

Der Vorstoß zur Digitalisierung von Identifikationsverfahren ist nicht nur eine nationale, sondern auch eine europäische Initiative. Bereits 2014 wurde die Verordnung über elektronische Identifizierung, Authentifizierung und Vertrauensdienste (eIDAS) eingeführt, die von den EU-Mitgliedstaaten umgesetzt werden muss. Ziel ist es, nationale Systeme für elektronische Identifizierung zu schaffen, die bestimmten technischen und Sicherheitsstandards genügen und miteinander verbunden sind, um einen grenzenlosen Zugang zu Online-Diensten in anderen EU-Ländern zu ermöglichen. Laut Angaben des Europäischen Parlaments wird angestrebt, bis 2030 mindestens 80 Prozent der Bürger für den Zugang zu wichtigen öffentlichen Diensten eine digitale Identität zur Verfügung zu stellen.

Die Implementierung dieser Systeme erfordert nicht nur technische Lösungen, sondern auch rechtliche Rahmenbedingungen, die den Schutz der Bürgerrechte garantieren. Es ist wichtig, dass Menschen, die sich nicht für die digitale Identität entscheiden, nicht benachteiligt werden. Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig die digitale Identität für die Bürger der Zukunft ist und wie sie den Zugang zu einer Vielzahl von Dienstleistungen erleichtern kann.

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Ort Deutschland
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