Ehepaar in Duisburg kämpft für Ehrenamtliches Müllsammeln!
Oberhausen, Deutschland - Marvin Rathmann (31) und Clarissa Rathmann (34) sind ein Paar aus Nordrhein-Westfalen, das als Empfänger von Bürgergeld in der Stadt Duisburg lebt. Ihr Engagement für die Gemeinschaft zeigt sich in einem unkonventionellen Ansatz: Sie sammeln freiwillig Müll, um der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Vor ihrem Umzug nach Duisburg waren sie bereits in Oberhausen aktiv, wo sie nicht nur viel Anerkennung erhielten, sondern auch von den Wirtschaftsbetrieben mit Handschuhen, Zangen, Westen und Müllsäcken ausgestattet wurden. Oberbürgermeister Daniel Schranz honorierte ihren Einsatz sogar mit einem Bollerwagen.Derwesten berichtet, dass das Paar in Duisburg jedoch auf Hürden stößt. Ihr Vorhaben, ohne Genehmigung Müll zu sammeln, wird als illegal gewertet, was zu Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen führen könnte.
Die Rathmanns hatten geplant, nach ihrem Umzug täglich drei bis vier Stunden Müll zu sammeln. Doch nach einer ersten Absage der Wirtschaftsbetriebe Duisburg wandte sich Marvin Rathmann an den Oberbürgermeister, erhielt jedoch keine Unterstützung. Nach einem Artikel in der „WAZ“ lenkten die Wirtschaftsbetriebe schließlich ein und genehmigten einen Testlauf für ihr Projekt, was auch die regelmäßige Abholung der Müllsäcke durch die Stadt einschließt.Focus berichtet über die Begeisterung des Paares, das sich intensiver engagieren möchte als nur an gelegentlichen Initiativen teilzunehmen.
Regeln für Bürgergeld-Empfänger
Das Engagement der Rathmanns wirft auch Fragen hinsichtlich der Regelungen für Bürgergeld-Empfänger auf. Generell dürfen diese Personen ehrenamtlich tätig sein, wobei die Tätigkeiten auf maximal 15 Stunden pro Woche beschränkt sind. Aufwandsentschädigungen, die sie für ihr Ehrenamt erhalten, werden unterschiedlich behandelt. So gelten beispielsweise pauschale Aufwandsentschädigungen als Einkommen und unterliegen den Regeln des Bürgergelds.Buerger-geld.org informiert über die Freibeträge, die hier relevant sind. Bei pauschalen Aufwandsentschädigungen gibt es einen Freibetrag von 250 Euro pro Monat, jedoch bleibt offen, ob und inwieweit dies für das Ehepaar zutrifft.
Ungeachtet der bürokratischen Hürden zeigen Marvin und Clarissa Rathmann großen Einsatz für ihre Nachbarschaft. Ihre Ambitionen und der Wunsch, aktiv etwas für die Gemeinschaft zu tun, machen ihre Geschichte zu einem beeindruckenden Beispiel für ehrenamtliches Engagement. Doch auch die Bedenken bezüglich der Nachhaltigkeit dieses Engagements und die Frage, weshalb sie nicht erwerbstätig sind, bleiben in der Diskussion. Dies hebt die Komplexität der Situation hervor, in der Bürgergeld-Empfänger sich befinden.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Oberhausen, Deutschland |
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