Tragödie in Weilburg: Vermisster Pawlos (6) aus der Lahn geborgen
Weilburg, Deutschland - Am Ostersonntag, dem 20. April 2025, wurde in der Lahn bei Weilburg die Leiche eines Kindes geborgen. Aufgrund der vorliegenden Hinweise wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit angenommen, dass es sich um den seit dem 25. März 2025 vermissten sechsjährigen Pawlos handelt. Dieser war nach dem Mittagessen aus seiner Förderschule davongelaufen und galt seitdem als vermisst.
Die Polizei erhielt am Abend des 20. April gegen 18:00 Uhr eine Meldung von einem Kanufahrer, der im Bereich der B456-Brücke eine verdächtige Beobachtung gemacht hatte. Vor Ort stellte ein Notarzt den Tod des Kindes fest. Die Beamten der Kriminalpolizei, unterstützt von Spurensicherungsteams und Gerichtsmedizinern, haben am Fundort Ermittlungen eingeleitet, um die genauen Umstände seines Todes zu klären.
Suchaktion und erste Ermittlungen
Pawlos, der als Erstklässler mit „autistischer Veranlagung“ beschrieben wird, verschwand am 25. März 2025 unter ungeklärten Umständen. Unmittelbar nach seinem Verschwinden begann eine große Suchaktion, an der zeitweise Hunderte Einsatzkräfte und Helfer beteiligt waren. Die Suche konzentrierte sich auf die Lahn, wo Taucher, Boote und speziell ausgebildete Hunde eingesetzt wurden. Ein Video, das Pawlos angeblich kurz nach seinem Verschwinden zeigt, lässt darauf schließen, dass er auf einer stark befahrenen Straße unterwegs war, bevor er davongelaufen ist.
Die Beamten gehen nun den Hinweisen nach, die zu seinem Verschwinden und dem späteren Auffinden seiner Leiche führen könnten. Die Ermittlungen sind am Anfang und sollen in den kommenden Tagen durch weitere Untersuchungen ergänzt werden. Die genauen Todesumstände sind aktuell noch unklar.
Vermisstenfälle in Deutschland
In Deutschland gibt es regelmäßige Meldungen über vermisste Personen. Laut Informationen des Bundeskriminalamtes (BKA) gab es am 1. Januar 2025 rund 9.420 vermisste Fälle. Im Jahr 2024 waren etwa 18.100 Kinder betroffen, von denen 96,7 % bis Jahresende wieder aufgeklärt wurden. Bei vermissten Minderjährigen wird grundsätzlich von einer Gefahr ausgegangen, was die Dringlichkeit solcher Suchaktionen unterstreicht, wie sie im Fall von Pawlos durchgeführt wurden. Im Schnitt werden täglich etwa 200 bis 300 neue Fahndungen erfasst, die Polizei reagiert umgehend, wenn ein Kind vermisst wird, besonders wenn es sich um Minderjährige unter 18 Jahren handelt.
Die Sichtung von Pawlos vor seinem Verschwinden sowie die intensive Suchaktion sind Beispiele für die umfassenden Maßnahmen, die in solchen Fällen ergriffen werden. Das BKA unterstützt Polizeidienststellen bei der Bearbeitung von Vermisstenfällen und sorgt dafür, dass Informationen zu vermissten Personen in zentralen Datenbanken erfasst werden.
Der tragische Fall von Pawlos erinnert uns daran, wie wichtig es ist, in solchen Situationen schnell zu handeln und die verschiedenen Behörden zusammenarbeiten zu lassen. Untersuchungen haben gezeigt, dass viele vermisste Personen innerhalb kürzester Zeit gefunden werden können, was den Einsatz von Polizei und Ehrenamtlichen so wertvoll macht.
Die Ermittlungen der Polizei und die weiteren Untersuchungen werden weiterhin genau verfolgt. Wir hoffen, dass die Umstände zu Pawlos‘ Tod schnell geklärt werden können.
Für weiterführende Informationen und einen Überblick über die Bearbeitung von Vermisstenfällen in Deutschland besuchen Sie BKA, RTL und Merkur.
Details | |
---|---|
Vorfall | Totschlag |
Ort | Weilburg, Deutschland |
Quellen |