Ehrenamtliche retten Kröten im Ostalbkreis: Schneller Schutz für Amphibien!

K 3281 zwischen Lautern und Heubach, Deutschland - Im Ostalbkreis engagiert sich das Team um Mechthild Stritzelberger ehrenamtlich für den Krötenschutz und bringt Erdkröten, Springfrösche sowie Teich- und Bergmolche sicher über die K 3281 zwischen Lautern und Heubach. Diese wichtige Aufgabe erfolgt jeden Montag- und Donnerstagmorgen im Februar und März, wenn die Amphibien zu ihren Geburtsstätten wandern, um dort ihren Laich abzulegen. In dieser Saison konnten bereits 1012 Kröten gerettet werden, doch die Gesamtzahl wandernder Kröten zeigt laut Stritzelbergers Statistik einen besorgniserregenden Rückgang – von etwa 2000 im Jahr 2010 auf 1500 im Jahr 2020. Dennoch zeigen viele Autofahrer zunehmend Respekt vor der Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h, die während der Krötenwanderung auf der K 3281 gilt. Erst in den vergangenen Jahren wurden Schutzmaßnahmen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen und Krötenzäune eingeführt, die für mehr Sicherheit sorgen.

Der Krötenschutz im Ostalbkreis wird seit 35 Jahren vom BNUR betreut und umfasst insgesamt zehn ehrenamtliche Gruppen. Dazu gehören das Aufstellen von Zäunen und das Eingraben von Eimern, in denen sich die Kröten sammeln können. Erdkröten spielen eine wesentliche Rolle im Naturhaushalt, indem sie Schädlinge regulieren und selbst Nahrung für andere Tiere darstellen. Das Landratsamt Ostalbkreis stellt jährlich Warnschilder auf und unterstützt bei Schutz- und Leiteinrichtungen. Trotz der lokalen Anstrengungen gibt es keine spezifische Statistik zur Krötenpopulation im Ostalbkreis; jedoch sind landesweite Statistiken auf der NABU-Website verfügbar.

Engagement bei der Amphibienwanderung

Verschiedene Naturschutzgruppen in Deutschland setzen sich seit vielen Jahren aktiv gegen den amphibientod an Straßen ein. Sie installieren Fangzäune, tragen Kröten über die Straße und legen Ersatzlaichgewässer an. Der NABU dokumentiert das bundesweite Wandergeschehen seit 2002 im „Krötenticker“, an dem derzeit rund 400 Gruppen teilnehmen. Die Datenbank des NABU-Bundesfachausschusses Feldherpetologie enthält Informationen über die Lage, Ausstattung und Fangergebnisse von Schutzzaunstandorten, was die Organisation und Kontrolle der Schutzzäune erleichtert. Interessierte Helfer können sich bei lokalen Naturschutzgruppen engagieren, auch ohne Vorkenntnisse.

Die Amphibienschutzsaison findet in der Regel über zwei bis drei Monate statt und hat ihren Höhepunkt häufig um Mitte März. Vom Wetter abhängig, können milde Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit die Wanderbewegungen der Amphibien begünstigen. So berichteten Ehrenamtliche kürzlich von hohen Zahlen an wandernden Amphibien in verschiedenen Regionen Deutschlands. Am Niederrhein wurden beispielsweise an verschiedenen Zäunen innerhalb von zwei Tagen bis zu 1240 Erdkröten gezählt. Vor dem Hintergrund dieser bundesweiten Aktivitäten ist es wichtig, dass Autofahrer wachsam sind, die Warnschilder beachten und ihre Geschwindigkeit anpassen, um die Amphibienbestände zu schützen.

Details
Vorfall Naturkatastrophe
Ort K 3281 zwischen Lautern und Heubach, Deutschland
Quellen