Einer für alle: Helmut Kuhn und sein Lebenswerk für Hanau

Erfahren Sie mehr über Helmut Kuhn, seine politische Karriere und Beiträge zur Stadt Hanau im Main-Kinzig-Kreis.
Erfahren Sie mehr über Helmut Kuhn, seine politische Karriere und Beiträge zur Stadt Hanau im Main-Kinzig-Kreis. (Symbolbild/NAGW)

Einer für alle: Helmut Kuhn und sein Lebenswerk für Hanau

In einer traurigen Nachricht für die Stadt Hanau wurde bekannt, dass Helmut Kuhn, ehemaliger Oberbürgermeister und langjähriger Lokalpolitiker, verstorben ist. Er wurde am 11. August 1931 in Offenbach am Main geboren und zeigte früh ein Engagement in der Kommunalpolitik. Bekannt für seine politische Karriere trat er 1972 als Stadtverordneter in Steinheim in den Dienst der Öffentlichkeit. Diesem Amt folgten weitere bedeutende Rollen, darunter die Ehrenamtliche Stadtratstätigkeit in Hanau von 1974 bis 1977.

Helmut Kuhn war von 1977 bis 1984 Vorsitzender der CDU-Stadtverordnetenfraktion. Am 9. Januar 1984 wurde er zum Oberbürgermeister von Hanau gewählt, ein Amt, das er bis zum 20. Mai 1985 innehatte. Während seiner Amtszeit prägten viele Ereignisse die Stadt, unter anderem der Brand des Schlosses Philippsruhe und dessen Restaurierung. Zudem war er für die Gründung der Brüder-Grimm-Festspiele, ehemals Märchenfestspiele, verantwortlich, die bis heute einen festen Platz im kulturellen Leben der Stadt haben. Die städtebaulichen Maßnahmen, wie die Neugestaltung des Marktplatzes mit der Einrichtung einer Tiefgarage, zeugen von seiner Weitsicht und seinem Engagement für Hanau.

Würdigung und Auszeichnungen

Nach seiner Amtszeit kehrte Kuhn an die Kaufmännische Schule I in Hanau zurück, wo er bis zu seiner Pensionierung 1997 tätig war. Seine Ausbildung war stark geprägt durch sein Studium des Handelslehramtes an der Universität Frankfurt am Main, welches ihn auf eine Karriere als Diplom-Handelslehrer vorbereitete. Bereits 1955 begann er seine Tätigkeit an der Theodor-Heuss-Schule in Offenbach und wurde ab 1974 Oberstudiendirektor der Kaufmännischen Schule.

In seinem Leben spielte auch das Ehrenamt eine wichtige Rolle. Seit 1974 war Kuhn aktiv in der katholischen Kirchengemeinde St. Nikolaus in Steinheim engagiert und übernahm von 2000 bis 2003 das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden. Zudem wurde er 2006 Vorsitzender der Senioren-Union des Main-Kinzig-Kreises. Sein langfristiges Engagement für das Gemeinwohl blieb nicht unbemerkt; 2012 erhielt er die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Politische und pädagogische Einflüsse

In der politischen Landschaft und der Bildung in Hanau hinterließ Kuhn ebenfalls deutliche Spuren. Von 1959 bis 1973 war er Mitglied in den Prüfungsausschüssen der IHK Offenbach sowie Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern. Er engagierte sich auch im Arbeitskreis für kaufmännische Ausbildende der IHK und war als Vorsitzender des Verbandes Deutscher Diplom-Handelslehrer aktiv. Diese Tätigkeiten unterstreichen seinen Einsatz für die praxisnahe und zukunftsorientierte Ausbildung.

Helmut Kuhn ist überdies als Ehrenbürger der Hanauer Partnerstadt Francheville gewürdigt worden, eine Auszeichnung, die seine Verbundenheit und seinen Beitrag zur internationalen Zusammenarbeit unterstreicht. Viele erinnern sich an Kuhn als eine Persönlichkeit, die sich nachhaltig für das Wohl der Gemeinschaft eingesetzt hat. Sein Wirken wird in Hanau noch lange in Erinnerung bleiben, besonders im Hinblick auf die bedeutenden kulturellen und städtebaulichen Fortschritte, die während seiner Zeit an der Spitze der Stadtverwaltung verwirklicht wurden.

Die Trauer um Helmut Kuhn trifft nicht nur seine Familie, sondern auch das gesamte Stadtgefüge von Hanau und darüber hinaus. Sein Vermächtnis als Kommunalpolitiker, Pädagoge und engagierter Bürger wird weiterhin in der Erinnerung der Menschen leben.

Weitere Informationen über Helmut Kuhn finden Sie bei Vorsprung Online, Wikipedia und bpb.de.

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