Ellwangens neue Brücke: Stahl-Monster verbindet Altstadt und Gartenparadies!
Ellwangen, Deutschland - In der Nacht vom 11. bis 14. April 2025 wurde in Ellwangen eine neue Fuß- und Radwegüberführung am Mühlgraben montiert. Diese beeindruckende Brücke ist 60 Meter lang und wiegt etwa 90 Tonnen. Sie stellt ein bedeutendes Bauwerk im Rahmen der bevorstehenden Landesgartenschau im Jahr 2026 dar und verbindet die historische Altstadt mit dem neu gestalteten Brückenpark. Die Brücke ermöglicht eine barrierefreie Überquerung der Bahnlinie, des Mühlgrabens und eines unterirdischen Abwassersammlers. Das Bauwerk besteht aus zwei Stahlhohlkästen und wurde ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer konzipiert. Um die Zugänglichkeit zu erhöhen, sind zwei gläserne Aufzüge installiert, die eine komfortable Nutzung bieten.
Insgesamt führt die Brücke über 92 Stufen, verteilt auf 44 an der Bachgasse und 48 am Mühlgraben. Eine spezielle Flächenheizung sorgt dafür, dass die Überquerung auch im Winter sicher bleibt. Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist die Beleuchtung der Handläufe und Aufzüge. Wichtige technische Details umfassen eine Länge von etwa 60 Metern, eine Fläche von etwa 450 Quadratmetern und den Einsatz von 140 Tonnen Stahl. Der Einhub der Brückenteile erfolgte mit einem 650-Tonnen-Kran während einer Bahnsperrpause. Die offizielle Freigabe der Brücke für die Öffentlichkeit ist für August 2025 geplant.
Umgestaltung der Jagst
Durch die geplanten Schleifen wird die Länge der Jagst von 1,4 auf 2 Kilometer anwachsen. Für dieses Vorhaben hat das Umweltministerium insgesamt zehn Millionen Euro bereitgestellt. Die Federführung liegt beim Regierungspräsidium Stuttgart. Bürgermeister Michael Dambacher betont, dass die Jagst für die Stadt über die Landesgartenschau hinaus eine zentrale Rolle spielt und wünscht sich, dass das Projekt als Vorzeigecharakter für die Renaturierung anderer Flüsse dient.
Renaturierung und Klimaanpassung
Die Umgestaltungsprojekte in Ellwangen stehen im Einklang mit einem größeren Trend zur Renaturierung städtischer Gewässer. Diese Maßnahmen sind wichtig für die Anpassung an den Klimawandel und bieten nicht nur Frischluftkorridore in überhitzten Städten, sondern schaffen auch Lebensräume für Flora und Fauna. Renaturierte Bäche werden zunehmend als wertvolle Erholungsgebiete für die Bevölkerung geschätzt. Projekten wie ReBioClim zielen darauf ab, die biologische Vielfalt zu fördern und die Lebensqualität in städtischen Gebieten zu verbessern.
Insgesamt ist sowohl die neue Fuß- und Radwegüberführung als auch die Umgestaltung der Jagst ein Teil eines umfassenden Plans zur Entwicklung Ellwangens, das seine natürliche Umgebung stärken und gleichzeitig Raum für Erholung bieten möchte. Die Bürger können sich auf eine ansprechende und funktionale Verbindung zwischen Geschichte und Natur freuen.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Ellwangen, Deutschland |
Schaden in € | 8000000 |
Quellen |