Erdbeben in Süditalien: Behörden planen Evakuierung von 500.000 Menschen!

Apulien, Italien - Am Freitag, den 16. März 2025, erschütterte ein Erdbeben die Region Süditalien. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke des Bebens mit 4,7 an, das sein Epizentrum vor der Küste Apuliens hatte. In Städten wie Bari und Foggia waren die Erschütterungen deutlich spürbar, doch zunächst wurden keine Verletzten oder nennenswerte Schäden gemeldet. Das stärkste Beben trat gegen 20:35 Uhr auf, gefolgt von mehreren Nachbeben, die eine Stärke von bis zu 3,8 erreichten.
Die Leiterin des apulischen Zivilschutzes, Barbara Valenzano, informierte darüber, dass die Situation weiterhin beobachtet wird und keine kritischen Ereignisse bislang gemeldet wurden. Neben dem Beben in Apulien gab es auch in der Nacht zuvor ein Erdbeben in der Nähe von Neapel mit einer Stärke von 4,4 sowie ein weiteres in den Phlegräischen Feldern mit einer Stärke von 3,5 am Freitagabend. Diese Gegend ist bekannt für ihre hohe vulkanische Aktivität.
Evakuierungspläne in Kraft
Als Reaktion auf die seismischen Aktivitäten hat der Zivilschutzminister Nello Musumeci den nationalen Mobilmachungszustand ausgerufen. Eine umfassende Massenevakuierung von etwa 500.000 Menschen ist geplant. Diese Maßnahmen sollen die Sicherheit der Anwohner gewährleisten, insbesondere in Hinblick auf die mögliche Bedrohung durch den Vulkan in der Region. Die Evakuierung soll innerhalb von drei Tagen erfolgen und die Bevölkerung hat die Möglichkeit, sich auf die Evakuierung vorzubereiten, da ein Voralarm ausgegeben wurde.
Treffpunkte für die Evakuierung wurden eingerichtet, von denen aus die Menschen mit Bussen weitertransportiert werden können. Die Entscheidung zur Evakuierung hängt von der weiteren Entwicklung der Bodensenkung ab, die in der Region gegenwärtig etwa drei Zentimeter pro Monat beträgt.
Seismische Aktivität in den letzten 24 Stunden
In den letzten 24 Stunden haben sich zahlreiche weitere Erdbeben in Italien ereignet, darunter mehrere kleinere mit einer Magnitude von bis zu 2,1 und in Tiefen von 4 bis 10 km, überwiegend in den Regionen Kalabrien und Marken. Insgesamt wurden in dieser Zeit 85 Beben registriert. Die seismische Energie, die durch das stärkste Beben am 16. März freigesetzt wurde, wird auf 8.5 x 10^9 Joule geschätzt, was etwa 2.03 Tonnen TNT entspricht.
Im Kontext der seismischen Aktivität in Italien zeigt sich, dass das Land historisch eine hohe Erdbebenrate hat. In den letzten 25 Jahren lag die durchschnittliche Anzahl von Erdbeben mit einer Stärke von 4 oder höher bei 27,1 pro Jahr. Das stärkste Beben in den letzten zehn Jahren wird mit einer Stärke von 6.4 angegeben, das sich am 30. Oktober 2016 in den Marken ereignete.
Behörden und Experten empfehlen der Bevölkerung, sich auf mögliche weitere Erschütterungen vorzubereiten und die Anweisungen des Zivilschutzes zu befolgen, um Sicherheit und Ordnung in der Region zu gewährleisten.
Weitere Informationen zu den seismischen Bedingungen in Italien finden Sie auf der Website von VolcanoDiscovery und aktuelle Berichte von Focus über die Entwicklungen in der Region.
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Ort | Apulien, Italien |
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