ESC 2025: Strenge Flaggenregeln nach Skandal des Vorjahressiegers!
Basel, Schweiz - Der Eurovision Song Contest (ESC) 2025 wird am 17. Mai in der St.-Jakobs-Halle in Basel stattfinden. Die europäische Rundfunkunion (EBU) hat die Vorschriften für den Wettbewerb überarbeitet, was einen direkten Zusammenhang mit den Ereignissen des Vorjahres hat. Im ESC 2024 zeigte der Vorjahressieger Nemo aus der Schweiz während seiner Performance die Pride-Flagge neben der nationalen Flagge, was zu formellen Konsequenzen führte. Die EBU hat in diesem Jahr die Regeln verschärft, um derartige Regelverstöße zu verhindern.
Eine der zentralen Änderungen betrifft die Verwendung von Flaggen auf der Bühne. Nach den aktuellen Vorgaben ist es den Teilnehmern nicht mehr gestattet, außer der offiziellen Flagge ihres Landes, weitere Symbole oder politische Botschaften zu zeigen. Dies schließt Pride-Flaggen und alle anderen Symbole aus, die nicht zur nationalen Identität der teilnehmenden Länder gehören. Zuschauer dürfen jedoch weiterhin Pride-Flaggen in den Publikumsbereich mitbringen, solange dies nicht gegen das Schweizer Recht verstößt. Diese Regelung ist eine Reaktion auf die Kontroversen des letzten Jahres, als in Schweden Pride-Flaggen am Eingang des Wettbewerbs konfisziert wurden, was große Diskussionen auslöste.
Strenge Regelungen für Performer
Die neu eingeführten Regelungen sind besonders strikt für die Künstler. Keine politischen Botschaften oder Symbole sind bei Auftritten er erlaubt. Dies bedeutet auch, dass Solidaritätsbekundungen, etwa mit der Ukraine oder Palästina, ausdrücklich verboten sind. Bei Verstößen drohen den Teilnehmern ernste Konsequenzen, die von Geldstrafen bis hin zu einem Ausschluss aus dem Wettbewerb reichen können. Solche Maßnahmen wurden bereits in der Vergangenheit in ähnlichen Fällen, wie bei der isländischen Band Hatari im Jahr 2019, durchgesetzt.
Die EBU betont, dass diese Flaggen-Politik dazu dienen soll, „Klarheit und Ausgewogenheit“ im Ausdruck von Identitäten zu schaffen. Um die Einhaltung der Regeln sicherzustellen, wird der Schweizer Fernsehsender SSR die erlaubten Flaggen für die Flaggen-Parade bereitstellen. Das Ziel der EBU ist es, den Wettbewerb als unpolitische Veranstaltung zu positionieren, was auch in anderen Aspekten der ESC-Regeln zu beobachten ist.
Wettbewerbsregeln im Überblick
Die ESC-Regeln unterliegen strengen Vorgaben, die von der EBU festgelegt sind. So dürfen beispielsweise die Interpreten nicht jünger als 16 Jahre sein und dürfen jeweils nur für ein Land antreten. Titel müssen vor dem 1. September des Vorjahres veröffentlicht werden, und die Performance darf in maximal drei Minuten erfolgen. Politische Inhalte sind ausdrücklich untersagt, um die Unparteilichkeit des Wettbewerbs zu wahren.
Die Abstimmung erfolgt über ein Voting-System, das sowohl Jury- als auch Zuschauerwertung umfasst. Dies soll eine faire Vertretung aller teilnehmenden Länder ermöglichen. Die Zuschauer aus Ländern, die nicht am ESC teilnehmen, können durch eine kostenpflichtige Online-Abstimmung teilnehmen, um ihre Stimmen einzubringen.
Die Änderungen und der damit verbundene Druck, Regelverstöße zu vermeiden, könnten den Charakter des Wettbewerbs nachhaltig beeinflussen. Die EBU hat bislang keine spezifischen Sanktionen für eventuelle Regelbrüche beim ESC 2025 kommuniziert, doch die Anzeichen deuten darauf hin, dass die Organisation gewillt ist, strenge Maßnahmen durchzusetzen.
Für die Fans bedeutet dies, dass sie sich auf ein besonderes Event in Basel vorbereiten können, in dem klare Regeln und ein unpolitischer Fokus im Vordergrund stehen sollen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie diese Regelungen von Künstlern und Zuschauern im praktischen Verlauf des Wettbewerbs umgesetzt werden.
Für weiterführende Informationen zu den neuen Regelungen und ihren Hintergründen lesen Sie die Artikel auf tz.de, glamour.de und eurovision.de.
Details | |
---|---|
Vorfall | Sonstiges |
Ort | Basel, Schweiz |
Quellen |