Grohs' Comeback im DFB-Pokalfinale: Bayern vor historischem Double!
Köln, Deutschland - Die Bayern-Fußballerinnen stehen vor einem entscheidenden Spiel: Im DFB-Pokalfinale treten sie am 1. Mai 2025 um 16:00 Uhr in Köln gegen den SV Werder Bremen an. In einem ausverkauften Stadion mit 45.146 Zuschauern haben die Münchnerinnen die Möglichkeit, das Double zu gewinnen. Trainer Alexander Straus lotet aktuell die Torwartfrage aus und könnte sowohl Mala Grohs, die sich von einer schweren Tumorerkrankung erholt hat, als auch Ena Mahmutovic aufstellen. Grohs feierte im März 2025 ihr Comeback, als sie in einem Spiel gegen Olympique Lyon einen Elfmeter abwehrte.
Im Kontrast dazu steht die Situation der Nationalspielerin Lena Oberdorf, die den Bayern und der Nationalmannschaft aufgrund eines Kreuzbandrisses fehlen wird. Nach einer Verletzung im Spiel gegen Österreich musste sie in München untersucht werden. Sie wird mehrere Monate ausfallen und bleibt somit auch bei der Europameisterschaft im Juli 2025 voraussichtlich nicht einsatzfähig, wie die Bayern-Direktorin Bianca Rech bekanntgab.
Der medizinische Zustand von Lena Oberdorf
Oberdorf zog sich neben einem Kreuzbandriss auch eine Innenbandverletzung zu. Diese Verletzung hat nicht nur ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris gefährdet, sondern könnte auch weitreichende Folgen für ihre Karriere haben. Bundestrainer Horst Hrubesch zeigte sich bestürzt über die Diagnose und bestätigte, dass eine Nominierung für die Olympischen Spiele in den kommenden Tagen nicht möglich sein wird.
In den letzten Wochen hat sich die Diskussion über die hohe Verletzungsanfälligkeit von Spielerinnen im Frauenfußball verstärkt. Es ist bekannt, dass weibliche Profisportlerinnen deutlich häufiger an Knieverletzungen leiden als ihre männlichen Kollegen. Studien zeigen, dass Kreuzbandrisse bei Frauen 2- bis 8-mal häufiger auftreten. Diese Verletzungen geschehen oft bei plötzlichen Bewegungsänderungen ohne Fremdeinwirkung, was darauf hindeutet, dass anatomische Faktoren wie ein breiteres Becken und ein schwächeres Bindegewebe eine Rolle spielen.
Systematische Herausforderungen im Frauenfußball
Obwohl es sogenannte Präventionsprogramme gibt, werden diese nicht immer konsequent umgesetzt und die Verletzungsrate hat nach anfänglichen Erfolgen wieder zugenommen. Hochkarätige Spielerinnen wie Svenja Fölmli und Giulia Gwinn mussten aufgrund schwerer Knieverletzungen auf ihren Traum von der WM verzichten.
Der UEFA wurde ein Expertenausschuss für Frauengesundheit gegründet, um die Verletzungsanfälligkeit besser zu erforschen. Derzeit erreichen nur etwa 60% der Spitzensportlerinnen nach einem Kreuzbandriss ihr vorheriges Leistungsniveau, was verdeutlicht, wie ernst und langwierig diese Verletzungen sein können.
Die heutigen Herausforderungen im Frauenfußball erfordern eine umfassendere Unterstützung und ein Umdenken in der Trainings- und Präventionsmethodik, um die Zukunft des Sports und das Wohlergehen der Athletinnen nachhaltig sichern zu können.
Für die Bayern-Fußballerinnen heißt es nun, sich auf das Finale zu konzentrieren und das Beste aus ihrer Saison herauszuholen, während sie gleichzeitig hoffen, dass Spielerinnen wie Oberdorf bald wieder auf dem Platz stehen können.
Während die einen auf einen Triumph hinarbeiten, müssen andere wie Lena Oberdorf mit der harten Realität von Verletzungen kämpfen, die ihre sportlichen Träume vorübergehend stoppt.
tz.de berichtet über die Vorbereitung der Bayern-Frauen auf das Finale, während rheinpfalz.de den Fall von Lena Oberdorf detailliert darstellt und nzz.ch die Verletzungsanfälligkeit im Frauenfußball thematisiert.
Details | |
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Vorfall | Kreuzbandriss |
Ursache | weibliche Anatomie, unzureichende Präventionsmaßnahmen |
Ort | Köln, Deutschland |
Verletzte | 1 |
Quellen |