Guildo Horn: ESC ist für mich vorbei – Ein Plädoyer für echte Musik!
Trier, Deutschland - Guildo Horn, der deutsche Grand-Prix-Teilnehmer, hat sich negativ über den aktuellen Eurovision Song Contest (ESC) geäußert. Laut Südkurier beschreibt Horn den Wettbewerb als nicht mehr seinen und meint, er sei «wohl zu alt» für die heutige Musikszene. Im vergangenen Jahr fand er beim ESC offensichtlich nichts Ansprechendes.
Horn kritisiert, dass die Inszenierungen vor allem von Video-Walls geprägt sind und die Künstler oft nur einen kleinen Teil der Darbietung ausmachen. Als «Purist» priorisiert er handgemachte Vintage-Musik mit komplexen Melodiebögen. Trotz dieser Kritik wird er am 17. Mai beim ESC-Finale in Trier auftreten. Dort wird er zusammen mit einer Behindertenband bei einem «Inklusiven Musikfestival» singen, was ihm offenbar sehr wichtig ist.
Unterstützung für den diesjährigen deutschen Beitrag
Horn wünscht dem diesjährigen deutschen Beitrag «Baller» von Abor & Tynna viel Erfolg und lobt die beiden Interpreten für ihre Ausstrahlung. Er gibt zu, dass die Musikrichtung nicht seinem persönlichen Geschmack entspricht, jedoch drückt er trotzdem seine Unterstützung aus. Horn stammt aus Trier und hat zuvor als Musiktherapeut gearbeitet, was vermutlich seine Leidenschaft für Musik und Inklusion erklärt.
In der Diskussion über den ESC ist auch die sprachliche Komponente erwähnenswert. Laut EDIT Magazin sangen im Finale 18 Länder auf Englisch, während 8 Länder in ihrer Landessprache auftraten. Viele Nationen entscheiden sich für Englisch, um so ihre Erfolgschancen zu erhöhen. Ein Beispiel ist eine aserbaidschanische Sängerin, die in einer Sprache sang, die sie nicht korrekt beherrscht, um sich international attraktiver zu machen.
Kritik an der englischen Sprache im Wettbewerb
Es gibt den weit verbreiteten Irrglauben, dass jeder Englisch versteht. Dennoch deuten Studien darauf hin, dass die Zuhörer oft nicht auf die Songtexte achten. Ein rumänischer Sänger begründete die englische Sprache als Versuch, Rumänien als zivilisiertes Land zu präsentieren. Interessanterweise erhalten Lieder in Landessprache im Durchschnitt mehr Punkte als englische Lieder. Mischungen aus Landessprache und Englisch haben die geringsten Erfolgschancen.
Horn, der 1998 mit dem Hit «Guildo hat Euch lieb!» Platz sieben für Deutschland belegte, lebt seit vielen Jahren im Bergischen, im Kölner Umland. Seine jahrzehntelangen Bemühungen für die Inklusion von Behinderten sind ein weiterer wichtiger Aspekt seines Lebens. Möglicherweise wird sein Auftritt im Mai eine Plattform bieten, um auf die Bedeutung von kultureller Vielfalt im Musikbereich aufmerksam zu machen.
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Ort | Trier, Deutschland |
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