Hamas kündigt Waffenstillstand an – Hoffnung auf Frieden im Gazastreifen!

Gazastreifen, Palästina - Hamas hat signalisiert, dass sie bereit ist, einen fünfjährigen Waffenstillstand einzugehen und alle israelischen Geiseln freizulassen. Dies wurde von einem Hamas-Vertreter in Kairo am 27. April 2025 verkündet. Ein solches Abkommen könnte dazu beitragen, den aktuellen Gaza-Krieg zu beenden. Die Gespräche zwischen Hamas und ägyptischen Vermittlern sollen in Kürze stattfinden. Israel hat unterdessen große Teile des Gaza-Streifens unter Kontrolle und plant, die ersten Phasen der Waffenruhe zu verlängern, anstatt eine neue Vereinbarung zu treffen.

Die Waffenruhe im Gaza-Krieg wurde ursprünglich am 19. Januar 2025 vermittelt, nachdem sich Vertreter der israelischen Regierung und von Hamas am 15. Januar auf eine Übereinkunft geeinigt hatten. Diese Vereinbarung sieht zunächst einen Stopp der Kämpfe für 42 Tage vor, wobei Israel sich aus bevölkerungsreichen Gebieten im Gazastreifen zurückzieht, und humanitäre Hilfe zugesichert wurde. Schätzungen zufolge sind von den am 7. Oktober 2023 verschleppten rund 250 israelischen Geiseln etwa 98 in der Gewalt der Hamas.

Misslingende Verhandlungen und militärische Eskalation

Trotz der vereinbarten Waffenruhe wurden Verhandlungen über eine zweite Phase der Vereinbarung bisher nicht erfolgreich umgesetzt. Israel nahm zwei Monate nach Beginn der Waffenruhe seine Luftangriffe auf Hamas-Ziele wieder auf, was zu einer erheblichen Intensivierung der Kämpfe führte. In den vergangenen Wochen wurden mehrere israelische Angriffe gemeldet, wobei mindestens 25 palästinensische Zivilisten getötet wurden, darunter zehn bei einem Beschuss eines Wohnhauses. Laut dem Gesundheitsministerium im Gazastreifen starben insgesamt mehr als 51.495 Menschen seit Beginn des Konflikts.

Hamas hat bisher jeden israelischen Vorschlag abgelehnt, der eine geordnete Freilassung von Geiseln im Austausch für eine temporäre Feuerpause beinhaltete. Stattdessen fordert die Organisation den vollständigen Abzug der israelischen Armee sowie die Zusicherung von Hilfslieferungen in einer neuen Waffenruhe-Vereinbarung. Während Hamas auf eine umfassende Garantie für das Ende der Feindseligkeiten besteht, verlangt Israel neben der Geisel-Freilassung auch die Entwaffnung der Hamas.

Kathastrophale Lage im Gazastreifen

Die humanitäre Situation im Gazastreifen bleibt katastrophal. Israel blockiert seit dem 2. März 2025 sämtliche Hilfslieferungen in die Region, was zu einer dramatischen Verschärfung der Versorgungslage geführt hat. Kritiker weisen darauf hin, dass ohne eine wirkliche Waffenruhe und die Zusicherung humanitärer Hilfe eine schwierige Rückkehr zur Normalität nicht möglich sein wird. Die internationale Gemeinschaft, einschließlich Deutschland und der USA, hat die aktuellen Bemühungen um eine Waffenruhe begrüßt, jedoch ist unklar, ob diese tatsächlich langfristig Bestand haben wird.

In den USA bezeichnen sowohl Präsident Joe Biden als auch der neu gewählte Präsident Donald Trump die Waffenruhe als politischen Erfolg. Der Konflikt wurde durch mehrere erhebliche Verstöße auf beiden Seiten, sowohl in militärischer als auch in humanitärer Hinsicht, geprägt und bleibt angespannt.

Die gegenwärtigen Entwicklungen zeigen, wie fragil der Frieden im Nahen Osten bleibt, während die israelische Regierung und Hamas sich weiterhin in einem komplexen Verhandlungsprozess befinden. Die nächste Phase der Gespräche wird entscheidend dafür sein, ob der Weg zu einer dauerhaften Lösung eingeschlagen werden kann oder ob erneute militärische Auseinandersetzungen bevorstehen.

Details
Vorfall Waffenruhe
Ort Gazastreifen, Palästina
Quellen