Neudeutsch: Wie Anglizismen unsere Sprache im Wandel prägen
Ostalbkreis, Deutschland - In den letzten Jahren hat sich die deutsche Sprache stark gewandelt, insbesondere in urbanen Settings wie Großstadtbars und -restaurants. Wie Schwäbische Post berichtet, wird Neudeutsch in diesen Umgebungen oft als notwendig erachtet, um sich verständigen zu können. Alte und neue Begriffe verschmelzen, wobei der Autor auf die Verwendung von Wörtern wie „Deal“ und dem englischen Ausdruck „alternative facts“ hinweist. Der Sprachwandel wird durch neue gesellschaftliche Strömungen, wie die Migration und die Globalisierung, stark beeinflusst.
Durch die Pandemie erlebte der deutsche Wortschatz eine Expansion, die den Einfluss von Neologismen dokumentiert. Über 2000 neue Begriffe, die mit Corona in Verbindung stehen, bereichern die Sprache. Das zeigt, dass Sprachwandel meist unbewusst und unbeabsichtigt von den Sprechern geschieht, wie Schule BW erläutert. Sprache ist dynamisch und passt sich der Lebenswirklichkeit an. Neue Wörter und Strukturen finden allmählich Eingang in die Umgangssprache, was durch Unterrichtsmaterialien für die Klassenstufen 9-13 unterstützt wird.
Einfluss von Migration auf die Sprache
Ein bedeutender Faktor des Sprachwandels ist die Migration, die vor allem die Umgangssprache beeinflusst. Dies führt zu einer wachsenden Diskrepanz zwischen Umgangssprache und Schriftsprache, auf die Alumniportal Deutschland hinweist. Der deutsche Wortschatz umfasst mittlerweile etwa 5,3 Millionen Wörter, wobei kulturelle Einflüsse, wie das Einbringen türkischer Wörter, die Sprache bereichern. Ein besonders prägnantes Beispiel für neue Sprachgewohnheiten ist der Begriff „googeln“ anstelle von „nachschlagen“.
Kiezdeutsch, eine Jugendsprache, die seit den 1990er Jahren in urbanen Gebieten wie Berlin-Kreuzberg beobachtet wird, demonstriert den Einfluss von Migration auf das Deutsche. Diese neue Sprache wird Bestandteil wissenschaftlicher Forschung und zeigt, wie soziale und kulturelle Milieus die Sprache prägen. Gleichzeitig ist ein Trend zur Vereinfachung der Sprache zu beobachten, insbesondere an Orten, wo mehrere Sprachgruppen aufeinandertreffen. Grammatik wird abgebaut, um die Verständigung zu erleichtern.
Die weitreichenden Veränderungen in der deutschen Sprache müssen auch im Kontext des sich verändernden Leseniveaus betrachtet werden. Sprachwissenschaftler beobachten, dass auch grammatikalische Fehler bei deutschen Muttersprachlern häufiger vorkommen. Mündlicher Sprachgebrauch wird in Zukunft von der schriftlichen Grammatik abweichen, und die kommenden Deutschlerner werden viele der „Fehler“ möglicherweise nicht als solche wahrnehmen.
Abschließend ist festzuhalten, dass der Wandel der deutschen Sprache durch vielfältige Einflüsse geprägt ist. Von den Auswirkungen der Pandemie über Migration bis hin zur Globalisierung zeigt sich, dass die Sprache ein lebendiges, dynamisches System ist, das sich ständig an neue Gegebenheiten anpasst und bereichert wird.
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Ort | Ostalbkreis, Deutschland |
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