DAVA überrascht: Migrantenpartei gewinnt überraschend Wähleranteile in Hamburg!

Duisburg, Deutschland - Die Hamburger Migrantenpartei DAVA hat bei der Bürgerschaftswahl am 6. März 2025 ein überraschendes Ergebnis erzielt. Trotz insgesamt nur 0,6 Prozent der Stimmen (25.250 Stimmen) konnte die Partei in einigen Wahlkreisen deutlich stärkere Ergebnisse einfahren. Besonders im Wahlkreis Veddel erreichte DAVA 5,1 Prozent, nahezu gleichauf mit der AfD, die 5,2 Prozent erhielt. Noch bemerkenswerter war das Ergebnis in Neuenfelde, wo DAVA mit 16,9 Prozent sogar vor der AfD landete, die dort nur 15 Prozent errang. Diese Erfolge könnten auf die gezielte Ansprache von Menschen mit Migrationshintergrund zurückzuführen sein, die oft als unterrepräsentiert in der politischen Landschaft gelten.
DAVA wurde Anfang 2024 gegründet und wird von Mustafa Yoldas, dem ehemaligen Vorsitzenden der Internationalen Humanitären Hilfsorganisation (IHH), geleitet. Diese Organisation war 2010 aufgrund des Vorwurfs der finanziellen Unterstützung der Hamas verboten worden, und Yoldas ist bekannt für seine Zugehörigkeit zur islamistischen Bewegung Milli Görüş. Die Partei richtet sich insbesondere an Migranten und vereint linke sozialpolitische Ansätze mit konservativen gesellschaftspolitischen Forderungen, wie zum Beispiel der Erhöhung des Mindestlohns, der Einführung einer Mietpreisbremse und der Bereitstellung von kostenlosem Nahverkehr für bestimmte Bevölkerungsgruppen.
Vielfalt der Stimmen und Herausforderungen
Die langfristigen Perspektiven von DAVA in der Hamburger Politik könnten durch ihre Forderungen und die gesellschaftliche Lage beeinflusst werden. So stehen soziale Themen wie Wirtschaft, Inflation und Altersvorsorge besonders im Fokus der Wähler mit Migrationshintergrund, die vielfach das Gefühl haben, dass politische Parteien ihre Interessen nicht ausreichend vertreten. Dies könnte erklären, warum ein Teil dieser Wählergruppe, insbesondere türkischstämmige, politische Alternativen wie DAVA in Betracht zieht. Laut einer Studie haben 20 Prozent der Wähler mit Migrationshintergrund zumindest Interesse an einer Stimme für die AfD, obwohl diese im Ruch steht, ausländerfeindliche Positionen zu vertreten. Diese Ambivalenz zeigt sich in der Einstellung der vielen Migranten zu verschiedenen politischen Strömungen.
CDU-Bundestagsabgeordnete Serap Güler äußerte kürzlich Bedenken über die Narrative von DAVA, insbesondere über deren Anklage zur Ausgrenzung von Türkischstämmigen in Deutschland. Hier stellt sich die Frage, wie DAVA mit ihrem Engagement und ihren Forderungen, die islamische Feiertage und die Wiedereröffnung bestimmter Moscheen umfassen, tatsächlich gehört werden kann. Güler warnte davor, dass eine solche Strategie letztlich zu einer weiteren Fragmentierung der politischen Stimmen von Migranten führen könnte.
Das Bild der Migrantenpartei
Das Ergebnis von DAVA bei den Wahlen könnte ein Indiz dafür sein, dass sich die politische Landschaft in Hamburg wandelt. Obwohl die SPD mit 33,5 Prozent die stärkste Kraft blieb, zeigt der Anstieg der CDU (19,8 Prozent) und der Grünen (18,5 Prozent), dass sich auch diese Parteien noch anpassen müssen. Die Ergebnisse von DAVA geben einen Einblick in die Bedürfnisse und Wünsche einer oft in den Hintergrund gedrängten Wählergruppe. Mit dem Ziel, ein Netzwerk für Migranten und deren Belange zu schaffen, versucht die Partei, sich als ernstzunehmender Mitspieler in der politischen Arena Hamburgs zu positionieren. Trotz ihrer umstrittenen Vergangenheit könnte DAVA daher in Zukunft eine entscheidende Rolle in der Integration von Migranten in die Hamburger Politik spielen.
Insgesamt bleibt zu beobachten, wie sich die Stimmen der Migranten in der bunten Landschaft der deutschen Parteien entwickeln. Die anhaltenden Herausforderungen, wie Diskriminierung und das Gefühl der Ausgrenzung, werden bestimmt weiterhin einen entscheidenden Einfluss auf die politische Mobilisierung dieser Wähler haben. DAVA könnte als Brückenbauer fungieren oder aber zur Fragmentierung der bereits gespaltenen politischen Landschaft beitragen.
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Ort | Duisburg, Deutschland |
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