Hohe Mieten: Deutschlands Metropolen verlieren den Fachkräfte-Kampf!

Berlin, Deutschland - Hohe Mieten in deutschen Großstädten stellen ein ernsthaftes Problem für Unternehmen dar, die um qualifizierte Fachkräfte kämpfen. Dies belegt eine aktuelle Studie von PwC, die auf einer Befragung von 4.000 Berufstätigen in zwölf größeren Städten basiert, darunter Berlin, Hamburg und München. Die Ergebnisse zeigen, dass zwei Drittel der Befragten unzufrieden mit den Mietpreisen und den Kosten für Wohneigentum sind und das Wohnen in Metropolen als große Herausforderung empfinden. Laut ZVW haben fast 90 Prozent der Befragten den Eindruck, dass es in Großstädten „reine Glückssache“ ist, eine bezahlbare Wohnung zu finden.
Bernd Roese, Leiter von PwC Frankfurt, äußerte sich frustriert über die aktuelle Lage auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt und hob hervor, dass die angespannte Wohnsituation den Fachkräftemangel in Ballungsräumen weiter verschärfen könnte. Eine weitere Erkenntnis der Umfrage ist, dass 35 Prozent der Befragten über einen Jobwechsel nachdenken, um den hohen Mietkosten zu entkommen, während 10 Prozent bereits ihren Arbeitsplatz wegen der hohen Lebenshaltungskosten gewechselt haben.
Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
Die Unzufriedenheit mit den Wohnbedingungen führt nicht nur zu Überlegungen für einen Jobwechsel, sondern auch zu einer Herausforderung für Arbeitgeber, die Schwierigkeiten haben, qualifizierte Mitarbeiter in stark nachgefragten Metropolregionen zu finden. Laut Spiegel befürchten 85 Prozent der Befragten, dass das Gebäudeenergiegesetz die Mietpreissituation weiter verschärfen wird. Zudem geben 76 Prozent der Befragten an, dass sie einen Job ablehnen würden, wenn die Mieten am neuen Arbeitsort deutlich höher sind.
Ein bemerkenswerter Aspekt ist, dass 70 Prozent der Befragten Flexibilität und Homeoffice als Teil der Lösung betrachten, um in günstigeren Regionen wohnen zu können. Diese Einsicht verdeutlicht die Notwendigkeit, dass Arbeitgeber flexible Arbeitsmodelle anbieten, um die Mitarbeitermotivation und -bindung zu fördern.PwC empfiehlt Unternehmen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um Fachkräfte nicht zu verlieren.
Politische Forderungen und Lösungen
Die Studienergebnisse werfen auch ein Licht auf die politischen Forderungen der Beschäftigten. Nahezu 90 Prozent der Befragten fordern von der Politik, Wohnungsbauprogramme stärker auf Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen auszurichten. Darüber hinaus wünschen sich 81 Prozent von ihren Arbeitgebern eine Übernahme von Fahrtkosten, während 85 Prozent Mietzuschüsse in teuren Regionen anstreben.
Insgesamt zeigt die Studie, dass die angenehmen Aspekte des Lebens in Großstädten, wie vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, kulturelle Angebote und die Jobchancen, von den hohen Lebenshaltungskosten stark überschattet werden. Die Herausforderungen rund um den Wohnungsmarkt könnten auf lange Sicht die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen beeinträchtigen und den Fachkräftemangel weiter verschärfen.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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