Neue Umwelt-Senatorin: Hamburgs Wirtschaft fordert energiefreundliche Wende!
Hamburg, Deutschland - Die Hamburger Wirtschaft blickt gespannt auf die neue Energiepolitik unter der Führung von Katharina Fegebank. Sie wurde zur Umwelt- und Energiesenatorin der Stadt gewählt und hat ebenfalls das Amt der Zweiten Bürgermeisterin inne. Mit dem größten Industriestandort und Seehafen Deutschlands liegt es nun an ihr, die Energiewende in Hamburg voranzutreiben. Wirtschaftsverbände hoffen auf eine enge Kooperation mit Fegebank, während die Handelskammer die energiepolitischen Ambitionen des neuen Senats als zu niedrig ansieht. Besonders Andreas Pfannenberg, Vorstandsvorsitzender des Industrieverbandes Hamburg, fordert eine kosteneffiziente Energiewende und wettbewerbsfähige Energiekosten.
Fegebank bringt Alexander von Vogel als Staatsrat mit, der zuvor die Koordination zwischen dem Senat und den Bezirken übernommen hat. Die Hamburger Wirtschaft strebt einen planbaren Strukturwandel hin zu einer klimaneutralen Energieversorgung an. Zu den zentralen Anliegen gehört auch ein Monitoring zur Überwachung des Strombedarfs und der Versorgungssicherheit, welches Pfannenberg anregt.
Energiepreise und Standortvorteile
Die hohen Strompreise in Norddeutschland sind ein wiederkehrendes Problem. Wirtschaftsvertreter fordern, staatlich induzierte Kosten zu reduzieren und einen schnelleren Ausbau der Energieinfrastruktur zu ermöglichen. Philipp Murmann, Präsident des Wirtschafts-Dachverbandes UVNord, betont die Notwendigkeit einer neuen Vertrauenskultur in der Energiepolitik. Dennoch hebt er auch die Potenziale für Windkraft in Norddeutschland hervor, insbesondere im Bereich der Umwandlung, des Transports und der Veredelung von Energie.
Die Handelskammer sieht die bisher festgelegten Ziele im Koalitionsvertrag von SPD und Grünen als nicht ambitioniert genug an. Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, unterstreicht, dass zentrale Maßnahmen zumeist der Bundespolitik überlassen bleiben. Die Hamburger Wirtschaft sieht somit eine bedeutende Chance in der Fusion von Klimaneutralität und Wettbewerbsfähigkeit.
Empfehlungen der Internationalen Energieagentur
Im Kontext der nationalen Energiepolitik hat die Internationale Energieagentur (IEA) einen neuerlichen Bericht veröffentlicht. Darin wird die deutsche Energiewende gelobt, jedoch auch die Forderung nach mehr Maßnahmen zur Emissionssenkung im Verkehrssektor erhoben. Zudem schlägt die IEA einen Fahrplan für den Erdgasausstieg vor, um bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Stefan Wenzel, parlamentarischer Staatssekretär, hebt die Relevanz der zehn Handlungsempfehlungen hervor, die für den Fortschritt in der Energiepolitik von Bedeutung sind.
Die IEA betrachtet die Energiewende als Schlüssel zur Energiesicherheit und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Ein zentrales Ziel ist es, die Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren, während gleichzeitig der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf 80% steigen soll. Die Empfehlungen umfassen unter anderem die Senkung der Stromsteuern sowie die Verbesserung der Effizienz und Resilienz des Stromsystems.
Zusammengetragen ergibt sich ein komplexes Bild der Herausforderungen und Chancen für Hamburg und ganz Deutschland in der Energiepolitik. Unternehmen haben bereits begonnen, in die Dekarbonisierung ihrer Geschäftsmodelle zu investieren, und die Pläne der neuen Regierung könnten entscheidend dafür sein, ob diese Bemühungen im gewünschten Maße Erfolg haben.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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