Autofahrer aufgepasst: Marienbrücke mit neuer Verkehrsregelung!

Marienbrücke, 01067 Dresden, Deutschland - Die Dresdner Stadtverwaltung hat sich entschlossen, eine von zwei Autospuren auf der Marienbrücke in Richtung Altstadt dauerhaft zu sperren. Ab Ende Mai wird die linke Spur ausschließlich für Busse und Straßenbahnen reserviert. Dies hat zur Folge, dass derzeit Autos die Gleise der linken Spur nutzen, was zu Staus und Verzögerungen führt. Um das Verkehrsproblem zu beheben, sollen diese Änderungen eine schnellere Beförderung der öffentlichen Verkehrsmittel gewährleisten und damit die Situation für die Fahrgäste verbessern.

Die Maßnahme wurde bereits in der Vergangenheit während Großveranstaltungen und in der Adventszeit getestet, wenn Autos temporär über die rechte Fahrspur geleitet wurden. Laut Angaben der Stadtverwaltung soll die Sperrung dazu führen, dass der Verkehr im Bereich Haus der Presse/Yenidze flüssiger wird. Autofahrer müssen sich jedoch darauf einstellen, an der Ampelkreuzung längere Wartezeiten in Kauf zu nehmen.

Politische Reaktionen

Die Entscheidung zur Änderung der Verkehrsführung wurde von verschiedenen Fraktionen im Stadtrat unterschiedlich bewertet. Die SPD-Fraktion äußerte sich positiv und bezeichnete die Beschleunigung der Straßenbahn auf der Marienbrücke als überfällig. SPD-Verkehrsexperte Stefan Engel fordert eine dauerhafte Lösung und unterstützt die Planung. Im Gegensatz dazu kritisiert der CDU-Fraktionssprecher Veit Böhm den Plan als „Alleingang“ und warnt vor einem möglichen Verkehrschaos.

Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn von den Grünen kündigte an, dass die Markierungen für die geänderte Verkehrsführung baldmöglichst dauerhaft aufgebracht werden sollen. Der genaue Zeitpunkt der Umsetzung hängt jedoch von vorher notwendigen Arbeiten an den Gleisfugen ab. In der Zwischenzeit werden Autofahrer aus Richtung Neustädter Bahnhof bald nur noch die rechte Fahrspur nutzen können.

Langfristige Mobilitätsstrategien

Die Änderungen auf der Marienbrücke sind Teil eines größeren Plans zu einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Verkehrspolitik. Das Ziel ist es, den Anteil des Umweltverbundes, zu dem Fuß- und Radverkehr sowie der öffentliche Personennahverkehr zählen, bis 2030 deutlich zu erhöhen. Diese Vision steht im Einklang mit dem StEP MoVe, einem strategischen Handlungsrahmen des Berliner Senats, der darauf abzielt, den Trend zu mehr Kfz-Verkehr zu bremsen. Dabei sollen insbesondere Busse, Bahnen sowie der Fuß- und Radverkehr gestärkt werden, um die Lebensqualität in den Städten zu verbessern.

Der Plan sieht auch die Realisierung von emissionsfreien Zonen vor, in die nur Fahrzeuge mit sauberen Antrieben einfahren dürfen. Durch solche Maßnahmen erhoffen sich die Städte, sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll zu handeln und die urbanen Lebensverhältnisse für die Bürger zu optimieren.

Die Entwicklungen rund um die Marienbrücke in Dresden sind nicht nur auf lokaler Ebene von Bedeutung, sondern spiegeln auch umfassendere Trends in der Verkehrspolitik wider, die in vielen europäischen Städten angestrebt werden.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen auf der Marienbrücke in Dresden, besuchen Sie die Berichte von MDR und Tag24. Weitere Einblicke in die langfristigen Pläne für die Verkehrspolitik bietet Berlin.de.

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Ort Marienbrücke, 01067 Dresden, Deutschland
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