Tödlicher Unfall in Viernheim: 70-Jährige von Straßenbahn erfasst

Tödlicher Unfall in Viernheim: 70-Jährige von Straßenbahn erfasst
Viernheim, Deutschland - Heute kam es in Viernheim zu einem tragischen Vorfall, der erneut die Gefahren im Straßenverkehr ins Bewusstsein rückt. Am Nachmittag, genauer gesagt um 17:45 Uhr, wollte eine 70-jährige Fußgängerin die Schienen überqueren und übersah dabei eine herannahende Straßenbahn aus Richtung Weinheim. Trotz des Achtungssignals des Straßenbahnführers, der zudem eine Notbremsung einleitete, konnte der Unfall nicht mehr verhindert werden. Die Frau wurde erfasst, zwischen Triebwagen und Bahnsteigkante eingeklemmt und mehrere Meter mitgeschleift. Leider erlag sie noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen.News.de berichtet von diesen belastenden Umständen und den ersten Reaktionen vor Ort.
Der Straßenbahnfahrer, ein 60-jähriger Mann, erlitt bei diesem unglücklichen Vorfall einen Schock, jedoch gab es in der Bahn selbst keine weiteren Verletzten. Der Unfall sorgte kurzfristig für eine Sperrung der Schriesheimer Straße in beiden Richtungen sowie für die Einstellung des Straßenbahnverkehrs. Erst um 21:50 Uhr konnte die Sperrung der Straßenbahnstrecke in Richtung Mannheim wieder aufgehoben werden. Die Staatsanwaltschaft hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, um die genauen Umstände des Unfalls zu klären; zur Unterstützung des Verfahrens wird auch eine Drohne eingesetzt.
Steigende Unfallzahlen in Deutschland
Die traurigen Ereignisse in Viernheim verdeutlichen ein generelles Problem im Straßenverkehr. Laut der aktuellen Statistik des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR sind im Jahr 2023 insgesamt 2.839 Menschen bei Verkehrsunfällen in Deutschland verstorben. Dies stellt einen signifikanten Anstieg von 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr dar. Auch die Zahl der Verletzten stieg um 1,5 % auf beachtliche 366.557 Personen. Besonders alarmierend ist, dass die Sicherheit von Fußgängern in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus rückt, da deren Zahl an Getöteten und Verletzten weiter zunimmt. dvr.de weist darauf hin, dass Maßnahmen zur Verbesserung dieser Situation längst überfällig sind.
Der Präsident des DVR, Manfred Wirsch, mahnt an, dass die Sicherheit von Fußgängern als entscheidender Punkt in der Verkehrspolitik geregelt werden muss. Aktuell arbeitet die Bundesregierung an einer Fußverkehrsstrategie, die die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) novellieren will. Diese Änderungen sollen unter anderem die Anordnung von Zebrastreifen erleichtern und Tempo 30 an stark frequentierten Schulwegen verbessern. Solche Schritte sollen insbesondere Kinder und andere verletzliche Verkehrsteilnehmer besser schützen und die Verkehrssicherheit insgesamt erhöhen.
Forderungen zur Unfallprävention
- Verstärkte Verkehrsüberwachung
- Anpassung der Höchstgeschwindigkeiten
- Zuweisung von Flächen für Fuß- und Radverkehr erleichtern
- Einführung von Tempo 30 an Spielplätzen
- Erhöhung der Sicherheit von Fußgängern
Tragische Unfälle wie das heutige Ereignis zeigen, wie wichtig solche politischen Maßnahmen sind. Sie müssen dringend in die Tat umgesetzt werden, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
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Ort | Viernheim, Deutschland |
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